Technik beim "Wunder von Bern"

27.01.2015

Stage Entertainment setzt auf Clay Paky, grandMA und mehr von Lightpower bei "Das Wunder von Bern" in Hamburg.


 

In dem Film "Das Wunder von Bern" erzählt Regisseur Sönke Wortmann die Geschichte von Deutschlands unerwartetem Sieg bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1954 in Bern, thematisiert aber auch die Schwierigkeiten eines heimgekehrten Kriegsgefangenen, der sich in seinem alten Leben nicht mehr zurechtfindet, parallel zum deutschen Erfolg aber seinem Sohn und seiner Familie wieder näherkommt.

 

Das Wunder von Bern; Foto: Morris Mac Matzen, Stage Entertainment
Das Wunder von Bern; Foto: Morris Mac Matzen, Stage Entertainment.

 

Die Stage Entertainment hat sich jetzt dieser Geschichte angenommen und daraus ein Musical produziert, das Ende 2014 in Hamburg unter gleichem Namen angelaufen ist.

 

Für die Produktion wählte Lichtdesigner Andreas Fuchs unter anderem 53 x Clay Paky Alpha Profile 1500 ST, 18 x Clay Paky Alpha Profile 800 ST, 30 x Clay Paky A.leda B-EYE K20, 1 x grandMA2 light, 1 x grandMA2 ultra-light, 2 x MA 8Port Node, 2 x MA NPU (Network Processing Unit), 26 x MA Digital Dimmer 12 x 2,3kVA, 145 x ETC Source Four und 85 x Rainbow Farbwechsler mit Rosco Farbfolien.

 

Darüber hinaus sind Major-Stromverteilungen mit unterschiedlicher Bestückung im Theater installiert. Ein Großteil der beweglichen Bühnenelemente ist für die Datenversorgung noch mit Wireless-Solution-Empfängern ausgestattet.

Insgesamt werden 1 x BlackBox F-1 G4 MK2Sender und 11 x Micro R-512 Lite G4 Empfänger verwendet. Eine sprichwörtlich tragende Rolle spielen auch Saveking.Sicherungsseile und Doughty Clamps. Insgesamt wurden etwa 850 Beleuchtungskörper im Theater installiert.

 

Fuchs äußerst sich sehr positiv über die Clay Paky A.leda B-EYE K20: "Ich habe mich für die B-EYE K20 aus mehreren Gründen entschieden. An erster Stelle steht ihre geringe Geräuschentwicklung, was uns hier im Theater natürlich sehr entgegenkommt. Darüber hinaus benötigen die Moving Lights wenig Platz im Rigg und sind dazu noch verhältnismäßig leicht.

Auch produzieren sie kaum Hitze. Für das Lichtdesign bieten sie außerdem die Möglichkeit, neben der Funktion als Washlight und Beam Light auch Gobo-Effekte zu erzeugen. Diese Effekte unterscheiden sich von herkömmlichen Gobos und eröffnen neue Gestaltungselemente, die man so noch nicht gesehen hat und die sich für die Show exzellent eignen.

Zusätzlich konnte ich die B-EYE auch als Break-ups für stimmungsvolle Bilder einsetzen. Darüber hinaus eignen sie sich aufgrund ihrer Helligkeit und der Option, den Beam auf 4 Grad zu reduzieren, hervorragend als Beam Light."

 

Das Wunder von Bern; Foto: Brinkhoff-Moegenburg, Stage Entertainment
Das Wunder von Bern; Foto: Brinkhoff-Moegenburg, Stage Entertainment.

 

Auch für den Clay Paky Alpha Profile 1500 ST und den Alpha Profile 800 ST findet Fuchs lobende Worte: "Die Lichtstärke ist bei beiden Scheinwerfern exzellent. Sie lassen sich auch weit aufgezoomt gut mit den Blendenschiebern ohne große Tonnenverzeichnung mit geraden Linien schnell und effizient fokussieren. Ich habe die Moving Lights sowohl als Szenenlicht für die Darsteller als auch für das Bühnen- und Showlicht flexibel einsetzen können, was bei Theater und Musical wegen der Vielseitigkeit ein großer Vorteil ist."

 

Das Wunder von Bern; Foto: Brinkhoff-Moegenburg, Stage Entertainment
Das Wunder von Bern; Foto: Brinkhoff-Moegenburg, Stage Entertainment.

 

Angesprochen auf seine grundlegenden Ideen beim Lichtdesign erklärt Fuchs: "Die größte Herausforderung war es, auf die bei einem Musical sehr unterschiedlichen Situationen mit einem flexiblen Licht-Rigg reagieren zu können. Beim Wunder von Bern galt es, sowohl klassische Theater- und Gesangsszenen als auch Showelemente mit großem Chorus und 54 verschiedene Bühnenbildszenen, die sich während der Probephase teilweise komplett geändert haben, zu designen."

Beleuchtungsmeister Mike Neumann fügt hinzu: "Die grandMA2 wird über unterschiedliche Signale getriggert – MIDI und Timecode. Die Ausgabe der elf DMX-Universen erfolgt via Ethernet. Die Umwandlung in DMX-Daten erfolgt dann über die MA 8Port Nodes."

Der Beleuchtungsmeister Dimitri Ambokadze ergänzt: "Über das Pult kann auch die Foyer-Beleuchtung getriggert werden – zum Beispiel für die Einlass-Stimmung kurz vor Start der Vorstellung. Das Saallicht basiert vollständig auf  LEDs und wurde von Philips in Zusammenarbeit mit Soundlight hergestellt."

Andy Peistrup war als Lighting Coordinator tätig. Darüber hinaus hat er die Planung des Theaters von Anfang an in den Bereichen Beleuchtung, Netzwerk und Strom eng begleitet und daran mitgewirkt.
 

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