Die deutschen Lichtdesigner und Licht- und Medienoperator organisieren sich in einem neuen Verband, dem Verband der Lichtdesigner und Licht- und Medienoperator in der Veranstaltungswirtschaft e. V. i.G. (VLLV).
Wie aufregend wären die Auftritte von Grönemeyer, Helene Fischer oder Rammstein ohne ihre Kreativität? Wie spannend kämen Fashion Shows, Messen und andere Live-Events ohne ihr engagiertes Schaffen rüber?
Die professionellen Lichtdesigner und Licht- und Medienoperator in der deutschen Veranstaltungswirtschaft leisten einen kreativen und schöpferischen Beitrag, der immer noch zu wenig Wertschätzung erfährt.
Gerade in Krisenzeiten wie diesen wird das deutlich. Nun wollen sie gemeinsam für ihre beruflichen Interessen eintreten.
Am 1. Juli 2020 haben sie in Frankfurt am Main den Verband der Lichtdesigner und Licht- und Medienoperator in der Veranstaltungswirtschaft e. V. i.G. (VLLV) gegründet.
Die Gründungsmitglieder des VLLV: (untere Reihe von links nach rechts) JoJo Tillmann, Timo Graf, Moritz Herdt, Thomas Giegerich, (mittlere Reihe von links nach rechts) Martin Rupprecht, Flo Erdmann, Natalie Heckl, Leo Hermann, Michael Kuehbandner, (oberre Reihe von links nach rechts) Chris Glatthor, Fred Bommart, Marc Lorenz, Christoph Schneider, Dominik Doehler, Danny Tomaske (Foto: Chris Glatthor).
Der VLLV versteht sich als Plattform für Kommunikation und Austausch über kreative, technische und rechtliche Themen. Die Ziele seiner Arbeit sind,
- die Bedeutung von Lichtdesign und Licht- und Medienoperating als elementare Ebene bei Veranstaltungen in der Branche zu stärken,
- sich für die Steigerung der Wertschätzung gegenüber Veranstaltern, der Veranstaltungswirtschaft, der Politik und in der Öffentlichkeit einzusetzen sowie
- Lösungen zur Anerkennung der Urheberschaft für die eigenschöpferische Tätigkeit seiner Mitglieder anzustreben.
Die Lichtgestaltung nach heutigem Standard erfordert gut ausgebildete und hochspezialisierte Lichtschaffende, die in der Lage sind, die dramaturgischen Mittel des Lichts als kreatives Werkzeug fein abgestimmt einzusetzen.
Der frisch gewählte 2. Vorsitzende JoJo Tillmann erklärt: "Die berufliche Realität der Lichtdesigner und Licht- und Medienoperator hat sich in den letzten Jahren gegenläufig zur deutlich gestiegenen Komplexität und den wachsenden qualitativen Anforderungen entwickelt.
Durch gezielte Weiterbildung, Nachwuchsförderung und Qualifikationsmaßnahmen wollen wir diesem Trend entgegenwirken. Es geht darum, ein gleichbleibend hohes Qualitätsniveau beim Einsatz der technischen, planerischen und künstlerischen Mittel unserer Mitglieder zu sichern, um auf die ständig steigenden Produktionsanforderungen adäquat reagieren zu können."
Auch die Eintragung eines definierten Berufsbilds für Lichtdesigner und Licht- und Medienoperator wird angestrebt. Um die hierfür nötige einheitliche Qualifizierung sicherzustellen, beabsichtigt der VLLV, Schulungen und Weiterbildungen für seine Mitglieder anzubieten. Bei diesen und weiteren Themen ist eine konstruktive Zusammenarbeit mit anderen Verbänden der Veranstaltungswirtschaft geplant.
Regelmäßige Aktivitäten des VLLV werden Werkstattgespräche und Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen sein. Darüber hinaus wird er umfassende Informationen rund um die Lichtgestaltung anbieten.
Sitz des Verbands der Lichtdesigner und Licht- und Medienoperator in der Veranstaltungswirtschaft ist Frankfurt am Main. Die Interessenvertretung erfolgt hauptsächlich durch ehrenamtliche Gremien- und Verbandsarbeit.
Der Vorstand des VLLV besteht aus dem ersten Vorsitzenden Timo Graf, dem zweiten Vorsitzenden JoJo Tillmann, dem Finanzvorstand Danny Tomaske, sowie den vier Beisitzern Natalie Heckl, Moritz Herdt, Marc Lorenz und Chris Glatthor.