Volksoper Wien drahlos digital

13.03.2015

Die Volksoper Wien setzt auf ein Digital 9000-Drahtlosfunksystem von Sennheiser.


 

"Sie klingt einfach wie ein Kabel." – Ein schöneres Lob kann es für eine digitale, drahtlose Mikrofon-Serie wohl kaum geben. Martin Lukesch, Leiter der Ton- und Medientechnik der Volksoper Wien, ist rundum zufrieden mit seiner neuen Drahtlosanlage aus dem Hause Sennheiser.

 

Jetzt mit 24 Kanälen Sennheiser Digital 9000: die Volksoper in Wien.
Jetzt mit 24 Kanälen Sennheiser Digital 9000: die Volksoper in Wien; Foto: Barbara Pálffy / Volksoper Wien.

 

Seit Dezember 2014 sind nun 24 Kanäle der Sennheiser Digital 9000 Serie im Haus am Gürtel im Einsatz. Sie ersetzen dabei analoge Sennheiser Drahtlostechnik, die bereits mehrere Jahrzehnte zuverlässig ihren Dienst versehen hatte. "Die Koexistenz zwischen analoger und digitaler Funkstrecke ist absolut problemlos, wir setzen nach wie vor beides gleichzeitig ein, wenn es die Kanalzahlen erfordern", so Lukesch.

Da es sich bei der Volksoper Wien um ein Repertoire-Haus handelt, in dem jeden Tag ein anderes Stück zur Aufführung kommt, ist es nun notwendig, die Stücke, in denen eine Mikrofonierung genutzt wird, an die neuen Drahtlossysteme anzupassen. Hierbei ist die hohe Audioqualität der Funkstrecke mit ihrer frequenzlinearen Übertragung von großem Vorteil – es muss nicht mehr "gegen den Funk" entzerrt werden, man kann sich rein auf das Mikrofonsignal konzentrieren.

 


Auch bei "Der Zauberer von Oz" kommt das Digital 9000-System zum Einsatz; Foto: Barbara Pálffy / Volksoper Wien.

 

Die kompanderlose Übertragungstechnik lässt nun plötzlich Details hörbar werden, die bisher durch die Übertragung maskiert wurden. Auch wenn diese feinen Details dem Zuhörer über die Beschallung verborgen bleiben, so führt doch die weniger aggressive Signalentzerrung und höhere Dynamik zu einer deutlichen Verbesserung des Klangeindrucks auch für das Publikum.

Doch auch die beste Funkstrecke kann nur Signale übertragen, die so gut sind, wie die Mikrofone es zulassen. Neben Mikrofonen anderer Hersteller kommen hier auch Sennheiser MKE 2 zum Einsatz. In Kombination mit der klangneutralen digitalen Funkstrecke ergibt sich hier ein sehr neutrales und gut klingendes Übertragungssystem, das alle Wünsche der Tongestalter erfüllt.

 


Taschensender SK 9000 der Digital 9000 Serie; Foto: Burdicek.

 

Bevor man sich für das neue System entschieden hat, gab es umfangreiche Shootouts, und auch hier verhalten sich digitale Funkstrecken ähnlich ihrer analogen Verwandten: Während im Einzel- oder Zweikanalbetrieb beinahe kein Unterschied zwischen den einzelnen Herstellern erkennbar war, weder in Klangqualität noch in Betriebssicherheit, so änderte sich dies schlagartig, sobald viele Kanäle gleichzeitig im Betrieb sein sollten.

Die Volksoper entschied sich für Sennheiser, weil das Digital 9000 System die Anforderung der hohen parallelen Kanalzahl zuverlässig und problemlos erfüllen konnte.

 


Das Rack mit den drei neuen digitalen Empfängern EM 9046; Foto: Burdicek.

 

In der Volksoper wird höchster Wert auf Betriebssicherheit gelegt, sodass die Sender im Long-Range-Modus betrieben werden. Damit können alle Bereiche bis zu den Garderoben problemlos abgedeckt werden, was  wiederum einen einfachen Signalcheck vor dem Beginn der Aufführung erlaubt. Auch empfangsseitig geht man auf Nummer sicher, sodass jeder Empfänger über eigene Antennen  verfügt  – auf Splitter und Combiner wurde bewusst verzichtet.

 

Viele Kriterien sind bei der Auswahl eines professionellen Drahtlossystems für den Musiktheaterbetrieb wichtig. Natürlich einerseits die Übertragungsqualität, andererseits aber auch beispielsweise die kompakte und trotzdem stabile Bauweise der Taschensender, die Akku- und Ladetechnologie, oder dass die einzelnen Taschensender direkt benannt und im Display beschriftet werden können. Klebestreifen mit Namen sollten im 21. Jahrhundert der Vergangenheit angehören.

 

Da die Digital 9000-Serie ohne lange Schließzeiten quasi im laufenden Spielbetrieb eingebaut wurde, verzichtete man auf eine Neuverkabelung zum vorhandenen Stage Tec Nexus-Router, somit ist die digitale Funkstrecke analog angebunden.

 


Martin Lukesch (Leiter Ton- und Medientechnik Volksoper Wien), Prof. Jörg Sennheiser, Alexander Kränkl (Geschäftsführer Grothusen AV); Foto: Hautzinger / APA-Fotoservice.

 

Auch ist es natürlich für ein Haus, das beinahe jeden Abend spielt, wichtig, einen guten Servicepartner im Boot zu haben. "Was nützt die schönste Funkanlage, wenn sie nicht spielt, und womöglich erst in einer Woche ausgetauscht wird. Und gerade hier haben wir in Grothusen einen hervorragenden Partner gefunden, der uns seit vielen Jahren zuverlässig betreut", betont Martin Lukesch.

 

www.volksoper.at

www.stagetec.com

www.grothusen.pro


 

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