VPLT: "Wir meistern das!"

04.03.2020

Klare Ansage des VPLT: Mit strategischem Krisenmanagement den Schaden begrenzen, der der Branche durch das Coronavirus entsteht.

 

Der VPLT stand im ständigen Dialog mit seinem ideellen Partner, der Messe Frankfurt Exhibition GmbH, um eine zügige und für alle Beteiligten akzeptable Entscheidung bezüglich der diesjährigen Leitmesse, der Prolight + Sound 2020, herbeizuführen.

 


VPLT: Im ständigen Dialog mit allen Entscheidern in Brüssel und Berlin

 

Viele Faktoren sorgten dafür, dass die Entscheidungsfindung nicht leicht war. Nun ist es gewiss: Die Branche trifft sich Ende Mai 2020 in Frankfurt!

 

Neuer Termin für die Prolight + Sound 2020: 26. bis 29. Mai 2020

 

Wichtig ist dem VPLT der Umgang seitens der Messe Frankfurt mit der Branche. "Der besondere Fall bedarf auch einer besonderen Handhabung. Wir stehen seit gestern Abend in Gesprächen mit der Messe Frankfurt, um die rechtliche Handhabung dieser Verschiebung im Sinne unsere Mitglieder zu klären,” Linda Residovic, Geschäftsführerin VPLT e.V.

Die weltweite Verbreitung des Coronavirus stellt die gesamte Veranstaltungsbranche vor erhebliche Herausforderungen. Die begleitenden rationalen Handlungsempfehlungen bezüglich der Durchführung von Events, sowie begründete und irrationalen Sorgen von Veranstaltern, Besuchern und Mitarbeitern, sorgen für Unsicherheit.

Der VPLT empfiehlt grundsätzlich, auf die Einschätzungen von Experten zu achten: WHO, Bundesregierung und Robert-Koch-Institut. Die Situation ist dynamisch und nicht einfach einzuschätzen. Weitere Entwicklungen sind nicht vorhersehbar. Zurzeit ist nur sicher: Unsere Branche hat schon erhebliche wirtschaftlichen Verluste erlitten und das Ende der Krise ist noch nicht absehbar.

 


Linda Residovic, Geschäftsführerin des VPLT e.V.

 

 

Linda Residovic, Geschäftsführerin VPLT e.V.:

"Die Branche für Medien- und Veranstaltungstechnik agiert in einem Markt, der von vielen Teilmärkten und von äußerst heterogenen Teilnehmern geprägt ist.

Hersteller entwickeln außergewöhnliche Produkte, die weltweit agierenden Unternehmen, Mittelständlern und Selbstständige Einzelunternehmern erlauben, Messen, Kongresse, Corporate Events, Public Events, Theateraufführungen, Musik- und Sportveranstaltungen durch Technik in Szene zu setzen. Sie sorgen für hervorragende Beschallungs-, Licht- und AV-Konzepte in Versammlungsstätten in der ganzen Welt. Sie sind überall dort, wo Menschen zusammenkommen.

Deshalb sind die Auswirkungen dieser globalen Krise für unsere Branche so verheerend."

 

Der VPLT führt Gespräche in Brüssel und Berlin, um die aus Sicht des Verbands notwendigen Unterstutzungsmaßnahmen anzufordern. Der VPLT spricht sich mit den anderen Verbänden der Branche und der IGVW (Interessensgemeinschaft Veranstaltungswirtschaft) ab, um eine gemeinsame Strategie und Stimme gegenüber der Politik zu formulieren. In Aussicht stehen für die Branche wirtschaftspolitische Instrumente wie:

 

1. Kurzarbeitergeld
• Schaffung eines leichteren Zugangs zum Kurzarbeitergeld
• Verlängerung der Bezugsdauer des Kurzarbeitergeldes auf bis zu 24 Monate
• Erleichterter Zugang zur Kurzarbeit über ein Absenken des Quorums
• Eine erleichterte erneute Antragstellung nach kurzer Unterbrechung der Kurzarbeit
• Zugang zum Kurzarbeitergeld für Beschäftigte in der Zeitarbeit


2. Förderprogramme
• Zugang zu zinslosen öffentlichen Kreditmöglichkeiten für die Überbrückung von Verdienstausfällen
• Bürgschaften für die Bedienung von Verbindlichkeiten
• Zusätzliche Förderungen von Ausbildungs- und Fortbildungsmaßnahmen


3. Rettungsbeihilfen
• Zuwendungen wie in der Finanzkrise im Jahr 2008; der Staat kann in Ausnahmesituationen (beruhend auf Art. 107 Abs. 3 AEU-Vertrag), zur Abwendung einer Krise in einer bestimmten Branche, einmalige Zahlungen an Unternehmen leisten.

 

4. Investitionsprogramme
• Zuwendung von staatlichen Mitteln für Veranstaltungen, um die durch die Krise entstandenen Umsatzeinbrüche abzufedern

 

Bei diesen Verhandlungen berücksichtigt der VPLT alle Unternehmensformen der Branche, von den Herstellern bis zu den Selbstständigen Einzelunternehmern.

Die Branche für Medien- und Veranstaltungstechnik hat fast jede Herausforderung in den letzten Jahren gemeistert. Der VPLT nimmt seine Funktionen der Interessenanhäufung und -benennung für diese Branche gegenüber Politik und Öffentlichkeit in dieser Krisensituation wahr. Wir sind deshalb sicher, dass wir – gemeinsam mit unseren Mitgliedern und Partnern– es schaffen, die Herausforderungen zu meistern.