Aviom, Entwickler des leistungsfähigen Audio-Übertragungsprotokolls A-Net, gab kürzlich die weltweite Auslieferung seines multimodularen I/O-Systems AllFrame bekannt. Das System überträgt das flexible Pro64-Audio-Netzwerk des US-Herstellers auf kompakte Wand- und Stageboxen und optimiert es dadurch für den Einsatz in Festinstallationen und mobilen Applikationen.
"Wir freuen uns, die Veröffentlichung von AllFrame außerhalb der USA bekanntgeben zu können", erklärt Carl Bader, Präsident und CEO bei Aviom. "Auch in Zukunft werden wir unseren Kunden fortschrittlich gestaltete Lösungen wie AllFrame anbieten. Von Beginn an auf die Anforderungen von Systemplanern und Installateuren abgestimmt, hilft dieses System dabei, Digitalnetzwerke erschwinglicher und flexibler zu gestalten, die analoge Verkabelung auf ein Minimum zu reduzieren und damit gleichzeitig die Komplexität und den Arbeitsaufwand zu verringern."
Als Ergebnis umfangreicher Marktforschung beseitigt das AllFrame-I/O-System mehrere kosten- und wartungsintensive Stufen in der Signalkette und verringert gleichzeitig den Verkabelungsaufwand. Damit eignet sich das System insbesondere für Festinstallationen in Theatern, Schulen oder Tagungszentren sowie für den Tourbetrieb und mobile Live-Anwendungen.
Dort unterstützt jede Komponente Kabellängen von bis zu 120 Metern zwischen einzelnen Geräten ohne Beeinträchtigung der Wiedergabetreue. Bei einer Anbindung über LWL können die Kabellängen auf mehr als einen Kilometer (Multimode-Faser) oder sogar in den zweistelligen Kilometerbereich (Singlemode-Faser) ausgedehnt werden. Weil AllFrame zudem nur ein einziges Cat-5e- oder LWL-Netzwerkkabel benötigt, entfällt das Löten, Terminieren und Testen von analogen Verbindungen sowie das Verlegen einzelner Audioleitungen pro Signal, wodurch die Montagezeit deutlich reduziert wird.
Den Kern des AllFrame I/O-Systems bildet der modulare I/O-Rahmen F6, ein vielseitig nutzbarer Netzwerkrahmen mit sechs konfigurierbaren Einschüben für I/O-Karten und integrierten Netzwerkanschlüssen für Cat-5e- und LWL-Kabel. Der F6 kann mit passenden Audio-Anschlüssen für nahezu jede denkbare Situation bestückt werden. Mittels eines NEMA Typ 1 Standardgehäuses lässt sich das Gerät auch Auf- oder Unterputz montieren. Das RK6 Rack-Kit ermöglicht außerdem den Einbau des F6 in einen Geräteschrank, wobei die Anschlüsse wahlweise front- oder rückseitig herausgeführt werden können. Der F6-Rahmen kann über einen vierpoligen XLR-Stecker, einen Euroblock-Stecker oder einen der Cat-5e-Anschlüsse mit Spannung versorgt werden.
Eine zusätzliche Systemerweiterung ist der SK6 Bühnenmontagesatz, mit dem die AllFrame-I/O-Box bei Live-Veranstaltungen als Stagebox in vorhandene Bodenaussparungen installiert werden kann. Für Installationen, in denen die Spannungsversorgung über A-Net erfolgt, wurde außerdem das "Power Over A-Net"-Netzteil POA80 für einen besseren Schutz gegen Spannungsstöße und eine erhöhte Flexibilität für den Anwender ausgestattet.
"Unsere Kunden werden es schätzen, dass AllFrame gemeinsam mit den Pro64-Audionetzwerk-Komponenten und den Personal-Mixern der Pro16-Serie eingesetzt werden kann", fährt Bader fort. "Da Pro64 jede beliebige Kombination aus serieller und paralleler Verkabelungstopologie ohne Beeinflussung des Signalflusses unterstützt, können die I/O-Module flexibel genau dort positioniert werden, wo es die jeweilige Anwendung erfordert. Dies vereinfacht die Planung und Installation beträchtlich und gibt dem Anwender ein erhöhtes Maß an Flexibilität."
Zudem bietet das AllFrame System über modulare I/O-Karten zahlreiche Anschlussmöglichkeiten: Das Mic/Line-Eingangsmodul C4m stellt vier fernsteuerbare analoge Eingänge für Mikrofon- und Line-Quellen zur Verfügung. Die aus dem Aviom 6416 Mikrofon-Eingangsmodul bekannte Vorverstärkerschaltung sorgt im C4m für einen sauberen und transparenten Klang in Archivqualität. Die Vorverstärker des C4m lassen sich über ein Aviom MCS (Mic Control Surface), ausgewählte Yamaha-Digitalmischpulte oder die Pro64-Network-Manager-Software fernsteuern. Das C4o-Ausgangsmodul bietet vier analoge XLR-Ausgänge mit regelbaren Pegeln. Soll die gesamte Signalkette digital realisiert werden, kann die digitale I/O-Karte C4dio mit 4x4 AES3-I/O und Wordclock-I/O eingesetzt werden.