Manny Marroquin setzt in den Larrabee Recording Studios in Los Angeles auf Meyer Sounds Bluehorn System.
Die Larrabee Studios in Los Angeles, USA zählen zu den renommiertesten Recording Studios der Welt. Angefangen hatte alles vor mehr als 40 Jahren, als in West Hollywood von den legendären Pop-Songwritern Gerry Goffin und Carole King ein kleines Recording Studio gegründet wurde.
Die späteren Besitzer vergrößerten das Unternehmen 1991 und gründeten die Larrabee North am heutigen Standort der Larrabee Studios. Das erste Projekt, das in den neuen Räumlichkeiten aufgenommen wurde, war Michael Jacksons Studioalbum „Dangerous“.
Um noch mehr Features bieten zu können, wurde vor Kurzem ein Meyer Sound Bluehorn System für das Monitoring in Studio 3 installiert. Das patentierte Bluehorn bietet einen absolut flachen Frequenzgang und Phasenlinearität über den gesamten hörbaren Frequenzbereich hinweg. Die neue immersive Atmos-Installation wurde bereits für die Produktion von mehr als 200 Tracks für Künstler wie Kendrick Lamar, Post Malone und Fitz and the Tantrums genutzt, erzählt Inhaber Manny Marroquin.
Das Studio 3 in den Larrabee Studios mit Bluehorn (Fotos: Michael Pieters).
Auch das aktuelle Album „About Damn Time“ von Lizzo, das im Februar den Grammy für „Record of the Year“ erhielt, erwachte in Studio 3 zum Leben.
Marroquin selbst wurde bereits mit 17 Grammy Awards ausgezeichnet und gilt als einer der besten Toningenieure der Musikbranche. Dutzende Hits entstanden unter seinen Fingern, so beispielsweise Songs von Kanye West, Alicia Keys, John Mayer, Bruno Mars und Ed Sheeran.
Als das Dolby Atmos Music Format an Bekanntheit gewann, sah Marroquin darin eine Chance, eine neue Dimension für die Musikproduktion zu erreichen.
„Die Idee, Musik immersive zu produzieren, hat mich schon immer fasziniert. Leider wurde dies meiner Meinung nach nie richtig umgesetzt“, sagt Marroquin.
„Als Dolby jedoch anfing, sich an Kreative wie mich zu wenden, und dann auch Apple kurz darauf auf den Zug aufsprang, war klar, dass dies ein echter Fortschritt in der Audiotechnologie sein würde. Also haben wir uns voll und ganz darauf eingelassen.“
Ungefähr zu dieser Zeit ließ Marroquin auch das angrenzende VERSE-Gebäude bauen: Ein einzigartiges Restaurant mit Bar, das gleichzeitig hochmoderner Veranstaltungsort und Aufnahmeeinrichtung für Livemusik ist. In der vielseitigen Location wurde ein Meyer Sound Constellation-Akustiksystem integriert, das tagsüber für das optimale akustische Ambiente und den passenden Musikstil sorgt. Wird das VERSE abends als Studio für Liveaufnahmen genutzt, können diese über einen digitalen Hub direkt in die Larrabee Studios übertragen werden.
„Ich bin ein paar Mal wegen Constellation nach Berkeley geflogen. Auf einer dieser Reisen nahm mich John Meyer in das ‚Bear‘s Lab Studio‘ mit und zeigte mir das Bluehorn System. Er ließ einen Track von Michael Jackson laufen – und ich hörte Dinge in diesem Song, die ich noch nie zuvor gehört hatte. Seither war es mein großer Wunsch, dieses System irgendwie in einem meiner Studios bei Larrabee zu installieren. Jetzt ist es da – und es klingt einfach unglaublich.“
Das Beschallungssystem in den Larrabee Studios umfasst zusätzlich zu den Bluehorn-Lautsprechern drei X-400C Kino-Subwoofer, sechs ULTRA-X20XP- und vier ULTRA-X23XP-Lautsprecher für den seitlichen und Overhead Surround-Sound sowie vier USW-112XP Kompakt-Subwoofer für das Surround-Bass-Management.
Wenn Marroquin versucht zu erklären, was er während der Arbeit mit dem Bluehorn System empfindet, nutzt er gerne eine Analogie zum Autofahren:
„Du kannst einen neuen Honda fahren und er wird dich zuverlässig von A nach B bringen. Steigst du aber auf eine Mercedes S-Klasse um, ist das gleichzeitig ein Upgrade für den Komfort und für dein Sicherheitsempfinden. Mit dem Meyer Sound Bluehorn habe ich den Mercedes – oder vielleicht eher noch: den Ferrari – unter den Monitoren vor mir stehen. Wenn ich etwas darüber abspiele, dann liefert er mir genau das Ergebnis, das ich erwarte. Darauf vertraue ich, seit ich den Lautsprecher zum ersten Mal gehört habe.“
Marroquin kann sich mit dem neuen System voll auf seine Arbeit konzentrieren: „In der heutigen Musik gibt es sehr viele Informationen im Tiefbass. Wenn ich mit anderen Lautsprechern in diesem Bereich arbeite, muss ich viel schrauben, Klänge zerlegen – einfach alles Mögliche versuchen, um irgendwie das Beste herauszuholen. Mit Bluehorn ist das anders. Da weiß ich sofort, was zu tun ist, was ich machen muss. Das erleichtert meine Arbeit enorm.“
Der Toningenieur beschränkt seine Atmos-Mischungen auf Projekte, für die er auch schon den Stereomix erstellt hat:
„An diesem Punkt habe ich bereits Stunden damit verbracht, mit den Tracks zu arbeiten und mit dem Produzenten und Künstler zu sprechen. Bei Atmos ist für mich weniger fast mehr. Ich möchte einfach nur die Stereomischung nehmen und den Zuhörer vollständig abtauchen lassen. Es ist eher eine Verbesserung als ein komplett neuer Mix. Das Letzte, was ich tun möchte, ist die Magie zu entfernen, die einen großartigen Song zusammenhält.“