Für die NATURE ONE baute der Eventdienstleister NÜSSLI die Bühne für das Herzstück des Techno-Festivals „OpenAirFloor“ – mit Truss-Konstruktionen für extra viel Bass.
Vom 4. bis 6. August 2023 massierten die Bässe bei NATURE ONE die Trommelfelle und Körper der Fans von elektronischer Musik auf der Raketenbasis Pydna. Das Besondere an dem Festival im Hunsrück sind die außergewöhnlichen Konstruktionen für die Floors und die Clubs.
Bühne für das “Who is Who” der DJ-Szene
Viel Know-how und Flexibilität in der Bühnenplanung waren nötig, um die extra starke Konstruktion mit acht auskragenden Trägern und das Bühnendesign in Einklang zu bringen (Foto: Colja Ibron / NATURE ONE).
Herzstück von NATURE ONE ist der „OpenAirFloor" mit der spektakulären Laser-, Licht-, und PyroShow und der Bühne von NÜSSLI. Die 40 Meter breite, 14,5 Meter hohe und rund 14 Meter tiefe Bühnenwand aus Systemmaterial war neben diversen pyramidenförmigen Deko-Elementen mit vier LED-Screens bestückt; die verbleibenden Freiflächen waren mit schwarzem Mesh verkleidet.
Für die DJs plante und installierte das NÜSSLI Team eine Überdachung, die witterungsbedingt zusätzlich mit einer schräg abfallenden Seitenverplanung versehen wurde.
NÜSSLI integrierte zudem eine Skylounge mit bestem Blick auf die Bühne in den zweigeschossigen FOH-Tower.
Extra starke Truss-Konstruktionen
NÜSSLI plante und baute die Bühne und den FOH-Tower mit überdachter Skylounge des „OpenAirFloor“ aus wiederverwendbarem Systemmaterial (Foto: Colja Ibron / NATURE ONE).
Eine echte Herausforderung für alle Projektbeteiligten war die Konstruktion für die Main-PA mit bis zu vier Meter auskragenden Trussen, denn die extra starke Konstruktion musste das Gewicht aller fliegenden Beschallungselemente mit einem Gesamtgewicht von 7,5 Tonnen tragen.
Die Planer von NÜSSLI, die Bühnendesigner, die Statiker und auch die ausführenden Bühnentechniker waren daher im Vorfeld gefordert, gemeinsam eine Lösung zu entwickeln, die sowohl den statischen und sicherheitstechnischen Anforderungen als auch den Designansprüchen der Auftraggeber gerecht wurde. Für die hängenden Truss-Pyramiden mit je einer Lichtmatrix an der Spitze konnten ebenfalls schlanke Lösungen mit fast vier Meter Auskragung geschaffen werden.
Optimierte Logistik mit kurzen Wegen für die Nachhaltigkeit
Um die Stabilität der Tragkonstruktionen mit ihren imposanten Auskragungen zu gewährleisten, waren Unmengen Ballast erforderlich. Fast die Hälfte der ursprünglich erforderlichen Materialtransporte ließ sich jedoch einsparen, denn die Festivalorganisatoren konnten selbst an die 170 Tonnen Ballastmaterial zum Beschweren der Bühnenbauten, Zelte und Sonderkonstruktionen bereitstellen. Diese verbleiben auf der Location und kommen für die künftigen Auflagen der NATURE ONE wieder zum Einsatz.
Ein großer Teil der LKW-Ladungen des NÜSSLI-Mietmaterials kam direkt und ökonomisch vom Abbau der Jazz Open in Stuttgart. Der Wiederverwendungsanteil des eingesetzten Materials liegt bei über 99,3 Prozent.