Patrick Woodroffe und Adam Bassett realisieren Rolling-Stones-Ausstellung in der Londoner Saatchi Gallery mit ziemlich viel Licht von GLP.
Mal nicht auf der großen Bühne sondern in der Londoner Saatchi Gallery machen die Rolling Stones derzeit Station in Form einer einzigartigen Ausstellung. Dabei spannt sich der Bogen von den Anfängen der Band bis hin zu den gigantischen Konzerttourneen, mit denen die Band zuletzt Rockgeschichte geschrieben hat.
Noch bis zum 4. September 2016: Die Stones in der Londoner Saatchi Gallery.
Immer hautnah dabei sind die Besucher. Woodroffe Bassett Design (WBD) und die Australier von IEC (International Entertainment Consulting) haben sieben Themenwelten geschaffen, in denen die Ausstellungsbesucher zumindest virtuell mit ihren Idolen zusammen auf der Bühne stehen.
Die erste und einzige Ausstellung über die Stones erstreckt sich über zwei komplette Geschosse der Saatchi Gallery und präsentiert den Besuchern über 500 Exponate – darunter viele bislang noch nie gezeigte Stücke aus den streng gehüteten Backstage-Bereichen, Originalinstrumente aus der 50-jährigen Bandgeschichte, bislang unveröffentlichte Ton- und Videodokumente, Kostüme, Requisiten und jede Menge andere "Stones-Devotionalien". Eingebettet ist die gesamte Ausstellung in ein alles umfassendes Video- und Interaktivdesign.
Für Patrick Woodroffe, den langjährigen Lichtdesigner der Stones, begann die Arbeit am Konzept der Ausstellung vor etwa zwei Jahren. Schon viel früher, immer wieder in den letzten 20 Jahren, wie er sich erinnert, ist die Idee zu dieser Ausstellung gewachsen. "Schließlich war die Zeit reif", sagt Woodroffe, der nicht nur das Lichtdesign zusammen mit Adam Bassett entwarf, sondern gleichzeitig auch bei der Auswahl der Exponate mit dabei war.
Sehr schnell war klar, dass für eine Ausstellung dieses Kalibers ganz bestimmte Anforderungen zu erfüllen waren. "Genau wie auf einer Tour", bringt es Woodroffe auf den Punkt.
"Wir wussten von Anfang an, dass wir lange unterwegs sein würden und dass den eingesetzten Scheinwerfer viel abverlangt werden würde. Und wir wollten etwas Einzigartiges, Besonderes und Großes schaffen – weswegen wir sehr schnell die Entscheidung getroffen haben, große Teile des Equipments selbst anzuschaffen und nicht örtlich anzumieten."
Zu kompliziert die Logistik, zu komplex die Ideen. "Vieles an dieser Ausstellung sind Einzelstücke, und wir wollten maximale Freiheit bei der Präsentation", so Woodroffe.
An dieser Stelle kamen dann auch die Scheinwerfer von GLP ins Spiel. "Wir waren auf der Suche nach einer kompakten, dynamischen Lampe, die wir in unser Design integrieren konnten, insbesondere für den letzten Teil der Ausstellung, 'die Performance'.
Vornehmlich dort kamen dann auch insgesamt 25 GLP impression X4, weitere sechs impression X4 Bar 20 sowie neun Fusion LED REB Striplights zum Einsatz."
Am Eingang der Performance betritt der Besucher zunächst eine Art Backstage-Bereich und findet sich einen Augenblick später wie von Geisterhand auf die Bühne versetzt, zusammen mit seinen Idolen.
"Der Besucher erlebt praktisch ein Konzert mit den Augen der Stones", erklärt Woodroffe, "bevor er kurze Zeit später erneut wie von Geisterhand die Perspektive wechselt und schließlich im Publikum landet".
Umgesetzt wird all das durch eine ausgeklügelte Kombination von Projektion und Lichteffekten. "Die impression X4 spielen dabei eine wichtige Rolle", so Woodroffe weiter. "Ich nutze sie fast ausschließlich als Effekt, nehme die Lichtstimmungen aus der Projektion auf und verstärke so den Eindruck, live dabei zu sein."
Rock´n´Roll in einer Galerie
Für den Generaldienstleiter White Light gab es einige Herausforderungen zu meistern – darunter die niedrige Deckenhöhe in der Galerie, die logistische Herausforderung, das Ausstellungskonzept umzusetzen, ohne dabei laufende Ausstellungen in den Nachbarräumen zu stören und nicht zuletzt die vergleichsweise minimalen Kapazitäten des Stromnetzes.
"Wir haben von Anfang an eng mit Saatchi zusammengearbeitet", erinnert sich Simon Needle von White Light, der erstmals bei diesem Projekt Scheinwerfer von GLP einsetzte.
"Eine perfekte Wahl", so sein Statement,"wir haben sehr schnell die beiden wichtigsten Vorteile erkannt: den geringen Stromverbrauch und die Möglichkeit, diese Scheinwerfer weltweit einzusetzen – denn nach London stehen weitere elf Metropolen in vier Jahren auf dem Plan- und die impression-Serie lässt sich dank des intelligenten Netzteils überall problemlos betreiben."
An dieser Stelle meldet sich Patrick Woodroffe erneut zu Wort. Während er zusammen mit John Coman für die Performance Gallery verantwortlich ist, übernahm Adam Bassett zusammen mit John Coman und Miriam Bull die anderen Bereiche und die Beleuchtung der Exponate.
Dabei kommen verschiedenste Arten der Ansteuerung zum Tragen – teilweise handelt es sich um einfach Cues oder Bilder, dann wieder um vernetzte Ansteuerungen wie in der Performance. Hier kommt ein GrandMA PC Command Wing zum Einsatz, angetriggert über einen Timecode, an anderer Stelle werden über Sensoren und Bewegungsmelder Cues angesprochen und lösen so Filmsequenzen oder Bilder an den entsprechenden Positionen aus.
"Die Crew von IEC und White Light haben da einfach etwas ganz Fantastisches geschaffen", freut sich Patrick Woodroffe. "Es war eine echte Herausforderung und alle waren mit vollem Einsatz dabei. Das hat sich gelohnt, das Ergebnis ist wirklich beeindruckend."
Über das Ergebnis freut sich auch Mark Ravenhill, der die Produktion von Anfang an unterstützt hat – und nicht nur das. "Mark hat uns überzeugt, dass wir jederzeit mit seiner Hilfe rechnen können. Wir haben niemanden dabei, der den Job eines Movinglight-Technikers übernehmen kann, und so war ich echt skeptisch. Aber GLP hat uns jeden erdenklichen Support garantiert, ganz egal, wo auf diesem Globus wir den in den nächsten vier Jahren bräuchten. Ein gutes Gefühl."
Noch bis zum 4. September 2016 ist die Ausstellung in London zu sehen, dann wandert sie in elf weitere Städte rund um den Globus.