FOH-Mann Chris Marsh setzt auch auf Ed Sheerans "Divide"-Tour auf die LEO Family von Meyer Sound.
Mit seinem aktuellen Hit "Shape of You", der die Charts in Dutzenden Ländern anführt, erobert Ed Sheeran solo die Welt der Popmusik. Auf seiner aktuellen "Divide"-Tour, die 108 Shows auf drei Kontinenten umfasst, tritt Sheeran ohne Band, Sänger, Tänzer oder Orchester auf. Nur von seiner Akustik-Gitarre und einem Custom Loop-Pedal unterstützt, verlässt sich Sheeran einzig auf seine mitreißende Musik und seine elektrisierende Ausstrahlung, um riesige A-Level-Arenen Monate im Voraus auszuverkaufen.
Ed Sheeran auf seiner "Divide"-Tour (Alle Fotos: Ralph Larmann).
Obwohl er solo auf der Bühne steht, wird Sheeran von einer Offstage-Crew unter der Leitung von Produktionsleiter und FOH Engineer Chris Marsh unterstützt, der seit den frühesten Arena-Touring-Tagen beide Posten innehat. Auf Marshs Geheiß und zum fünften Mal in Folge mit an Bord ist ein Meyer Sound LEO Family lineares Beschallungssystem, das von der britischen Major Tom, Ltd. gestellt wird.
"Ed hat mir von Anfang an die Produktion anvertraut", sagt Marsh, "und in den vergangenen vier Jahren konnten wir beweisen, dass die Meyer Sound LEO Family die richtige Wahl war."
Als FOH Engineer verlässt sich Marsh auf die hohe Reichweite des Systems und den gleichmäßigen Frequenzgang.
"Die Konsistenz ist bei Ed absolut entscheidend, und mit dem Meyer-System bin ich mir sicher, dass es überall gleich klingen wird. Zum Beispiel in Barcelona, wo es bis in die letzten Reihen 105 Meter zu überwinden gibt. Auch dort hört es sich genauso an wie am FOH."
Techniker bei Ed Sheeran (von links): Jack Paxman, Charlie Albin, Chris Marsh, David White und Richard Wannacott.
In seiner Rolle als Produktionsmanager schätzt Marsh, wie das Rigging der LEO-Family dem hohen Tempo der Tour entgegenkommt: "Meine Jungs laden die PA aus, und sie hängt innerhalb einer Stunde und ist somit aus dem Weg - und in vierzig Minuten haben wir das System wieder eingepackt und auf den Weg geschickt."
In den meisten Punkten ist das Main Meyer Sound-System ähnlich wie bei vorangegangenen Touren, mit einigen Ausnahmen, um die Bassfrequenzen besser handhaben zu können.
"Als Produktionsleiter konnte ich eine Bühne spezifizieren, die nur knapp 12 Meter breit ist", sagt er. "Das ist genügend Platz für Ed, gibt uns aber Raum, um end-fired Arrays aus drei mal drei 1100-LFC (Low-Frequency Control Elements) an jedem Ende zu platzieren.
Bei Ed benötige ich Frequenzen um 50 Hz, um wirklich überall punchy und gleichmäßig zu klingen, und dieser Entwurf funktioniert mit den 1100ern sehr gut. Sie sind schnell und sprechen auch da gut an, wo andere Subs langsam und 'phasig' sein können."
Eine weitere Abweichung bei dieser Tour ist der full-range-Einsatz der Main-Arrays, anstatt den Bass über einen separaten Aux zu senden. "Ich habe festgestellt, dass es hilfreich ist, wenn man die LEO bis ganz nach unten laufen lässt, um ein strafferes Low End gleichmäßig im Zuschauerraum zu verteilen."
Die übliche Konfiguration der Tour besteht aus zwei Front Arrays aus 14 LEO-Lautsprechern, die über vier LYON-Lautsprechern geflogen werden, mit einer erweiterten Weitwinkelabdeckung aus16 MILO Line Array-Lautsprechern und acht LEOPARD Compact Linear Line Array-Lautsprechern pro Seite.
Zwölf geflogene 1100-LFC Low-Frequency Control Elements ergänzen die 18 end-fired-Arrays, acht UPA-1P-Lautsprecher dienen als Front-Fill. Das System wird vor jeder Show von Major Tom System Engineer Charley Alvin optimiert, einem weiteren langjährigen Mitarbeiter auf den Sheeran-Touren.
Das Foldback auf der Bühne übernehmen MJF-212A Stage-Monitore, die von zwei 900-LFC Low-Frequency Control Elements unterstützt werden, am FOH nutzt Marsh ein Paar Amie Nahfeldmonitore.
Obwohl die relativ neuen LEOPARD Arrays in der aktuellen Arena Tour eine Nebenrolle spielen, empfindet Marsh sie als eine willkommene Ergänzung.
"Ich bin von dem, was aus dieser kleinen Kiste kommt, restlos begeistert", sagt er. "Letztes Jahr haben wir private Wohltätigkeits-Shows mit Ed in kleineren Konferenzsaal-Locations mit LEOPARD als Main Stacks gemacht, sie waren phänomenal und perfekt auf die 900-LFCs abgestimmt."
Am FOH mischt Marsh auf einer DiGiCo SD7-Konsole, ergänzt durch einen Avalon VT-737 Input Chanel für Gesang und ein Paar Bricasti M7 Reverb-Units, jeweils eine für Gesang und Gitarre.
Eds primäres Stimmmikrofon ist ein Sennheiser der 9000-Serie mit 9235-Kondensatorkapsel, ein zweites 9000 Mic - ausdrücklich für Gesangs-Loops – ist mit einer dynamischen 945-Kapsel ausgestattet.
Die Arbeit mit Sheeran war ein schwindelerregender Aufstieg für Marsh, eine Situation, die er erfreulich findet, wenn auch etwas verwirrend.
"Ich bin immer noch jeden Tag beeindruckt, dass wir diese riesigen Locations ausverkaufen", sagt er, "aber wir nehmen das nicht als selbstverständlich an. Wir versuchen unser Bestes, um dem Publikum die gleiche spannende und intime Gefühlserfahrung zu geben - als ob Ed noch immer versucht, sich selbst zu beweisen.
Wir haben die gleiche Energie, obwohl es jetzt nicht mehr darum geht, Menschen zu beeindrucken, sondern vielmehr zu zeigen, dass sie richtig lagen, beeindruckt zu sein."
Die Tour startete am 16. März in Turin, Italien und geht nach 34 Shows in ganz Europa mit 14 Shows nach Lateinamerika und wird nach weiteren 60 Shows in Nordamerika - außer es gibt Zusatztermine - am 7. Oktober in Nashville beendet.