ELATION mit Andersen in Odense

23.10.2017

Björn Hermann holt sich den Proteus Hybrid von ELATION für die H. C. Andersen Festivals nach Odense.


 

Mit den "H.C. Andersen Festivals" ehrt die dänische Stadt Odense seit sechs Jahren ihren berühmtesten Sohn, der 1805 in Odense geboren wurde.

Seine Märchen und Erzählungen erreichen bis heute ihre Leser. So verwundert es kaum, dass sich die "H.C. Andersen Festivals" eines großen Zulaufs erfreuen und von Jahr zu Jahr wachsen. In diesem Jahr wurde die Stadt vom 19. bis 26. August mit über 700 Veranstaltungen bespielt.

Einer der zentralen Veranstaltungsorte und Spielstätte der allabendlichen Haupt-Show ist der Marktplatz der Stadt. Während in den vergangenen fünf Jahren jeweils aufwändige Projektionsmappings den Höhepunkt des Tages markierten, wünschte sich der Festivaldirektor für 2017 eine Neukonzeption der zentralen Veranstaltung auf dem Markt.

 

Der neue Proteus Hybrid von ELATION hat seine Europa-Premiere bei den H. C. Andersen Festivals auf dem Marktplatz der dänischen Stadt Odense gefeiert. (Fotos: Manfred H. Vogel)
Der neue Proteus Hybrid von ELATION feierte seine Europa-Premiere bei den H. C. Andersen Festivals auf dem Marktplatz von Odense. (Fotos: Manfred H. Vogel).

 

Das Berliner Künstlerkollektiv phase7 unter der künstlerischen Leitung von Sven Sören Beyer wurde mit der Konzeption und Umsetzung der gesamten Show beauftragt – und er hatte auch 40 Stück des neuen Moving Lights Proteus Hybrid von ELATION Professional dabei.

Ein rein dänische Truppe spielte die in Anlehnung an Andersens "Der Schmetterling" "Sunshine, freedom and a little flower" genannte Show auf einem unregelmäßigen, sechsgeschossigen Layher-Gerüst, das mit viel Fantasie an ein Märchenschloss erinnerte.

Neben der Figur des Hans Christian Andersen selbst – verkörpert durch Jesper Dupont – waren dies die Sängerin Marie Schou, die Tänzer der Royal Ballet School und die Musiker des süddänischen Musikkonservatoriums.

Die Gerüstbühne war vorne und hinten mit einer Gaze abgehängt, auf die Video produziert wurde. Der von Frieder Weiss gestaltete Realtime-Videocontent wurde dabei vollständig durch die Tänzer und Schauspieler getriggert.

Eine weitere tragende Rolle spielten 19 Drohnen, die während ihres beeindruckenden Luftballetts nicht nur mit den Tänzern interagierten, sondern am Ende der Show auch ein choreografiertes Feuerwerk aus der Luft gestalteten.

 

"Wir wollten damit zeigen, dass Drohnen nicht nur Kriegsgerät sind, sondern dass man mit ihnen auch etwas Schönes erzeugen und Emotionen bei Menschen wecken kann", sagt Sven Sören Beyer von phase7.

 

Die halbstündige Show wurde von Mittwoch bis Samstag insgesamt sieben Mal aufgeführt und jeweils von etwa 10.000 Menschen gesehen.

 

Europa-Premiere des ELATION Proteus Hybrid

Für die Beleuchtung der außergewöhnlichen Bühnensituation setzte Lichtdesigner Björn Hermann auf 40 Stück der jüngst mit dem "PLASA Award for Innovation" ausgezeichneten ELATION Proteus Hybrid, die in Odense ihre Europa-Premiere vor Publikum erlebten.

 

"Viele meiner Veranstaltungen finden draußen, unter freiem Himmel statt", so Hermann. "Zwar kann man theoretisch auch jede andere Lampe open air einsetzen, braucht dann aber einen Airdome als Wetterschutz.

In Odense hatten wir es nun aber nicht mit einer 100 Meter großen Bühne zu tun. Auch standen die Lampen nicht weitab vom Ort des Geschehens, sondern eben mittendrin. In solch einem Setup verbrauchen Airdomes unnötig viel Platz und ruinieren schnell Live- und Kamerabild gleichermaßen."

 

Der neue Proteus Hybrid von ELATION hat seine Europa-Premiere bei den H. C. Andersen Festivals auf dem Marktplatz der dänischen Stadt Odense gefeiert. (Fotos: Manfred H. Vogel)

 

Auch Beyer bekräftigt die Bedeutung von IP 65 für Open-Air-Darbietungen: "Das ist ein Feature, das generell unterschätzt wird. Wetterfestes Licht ist aber sehr wichtig, denn Airdomes zerstören schnell das Bild. Ganz davon abgesehen, dass auch die Lichtqualität darunter leidet."

 

Im Zentrum der Darbietung stand ganz klar der interaktive Videocontent.

 

"Mit Licht macht man Video kaputt", sagt Björn Hermann. "Daher sollte das Lichtdesign um die Videoinhalte herum gestrickt werden. Trotzdem brauchten wir natürlich das typische 'große Lichtbild' zum Finale. Daher fiel meine Wahl auf Beamlampen."

 

Die IP-65-zertifizierten Proteus Hybrid kamen Hermann hier also sehr gelegen. Die Lampenpositionen wurden durch im Aufbau der Gerüstbühne angelegte Freiräume definiert.

In jedem Freiraum platzierte Hermann drei Proteus Hybrid. Einige weitere Scheinwerfer fanden ihren Platz auf Kragarmen, mit denen der Lichtdesigner die Bühne optisch erweiterte und einen Lichtrahmen setzte.

Insgesamt fanden 24 der neuen Hybrid-Scheinwerfer ihre Position auf der Gerüstbühne. Zusätzlich wurden rechts und links der Bühne in jeweils circa 15 Metern Entfernung zwei kleinere Layher-Podeste (8 x 2 Meter) platziert, auf denen weitere 16 ELATION Proteus Hybrid eingesetzt wurden.

 

"Der Proteus Hybrid ist den anderen Hybridlampen am Markt gleichwertig", sagt Hermann.
"Insofern ist klar, dass ich dann die Lampe mit IP 65 wähle, wenn ich outdoor arbeite. Was man auch nicht vergessen darf ist, dass wettergeschütze Lampen budgetschonend sind, denn Airdomes verbrauchen nicht nur Platz, sie müssen auch zugemietet werden."

Auch hinsichtlich der Zuverlässigkeit hat der Designer nichts zu bemängeln: "Wir haben das Lichtsystem am Montag aufgebaut, am Dienstag fanden die Proben statt, am Mittwoch hatten wir eine öffentliche Generalprobe und von Donnerstag bis Samstag jeweils zwei Shows pro Tag. In der Zeit haben wir keine Lampe getauscht."

 

Einzig die Wirkung auf größere Distanz habe Hermann in Odense nicht testen können. "Wir haben gesehen, dass der Proteus Hybrid ordentlich Bums hat, konnten uns aber nicht einen halben Kilometer wegstellen, um zu beurteilen, wie das ganze aus der Distanz wirkt. Das gilt es in einer der nächsten Shows auszuprobieren."

Das von phase7 zusammengestellte Team bestand aus Sven Sören Beyer (Regie/Künstlerische Leitung), Björn Hermann (Lichtdesign), Uwe Bossert (Komposition und Gitarre), Søren Monrad (Komposition), Christian Steinhäuser (Arrangement), Frieder Weiss (Interaktive Videokunst), Jana Posth (Projektleitung phase7) und Steffen Fuchs (Technische Leitung).

 

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