grandMA3 im Münchner Volkstheater

01.07.2022

Im neuen Münchner Volkstheater arbeiten allein auf der Bühne 1 über 90 Moving Lights. Ein Fall für die grandMA3.


Das Münchner Volkstheater existiert erst seit 1983 und hat doch schon eine bewegte Geschichte: Anfangs noch in der Tradition des bayerisch-österreichischen Volkstheaters, begann kurz nach der Jahrtausendwende eine neue Ära: Unter der Intendanz von Christian Stückl erspielte sich das junge Ensemble ein neues, eigenständiges Profil und macht seit 2005 nicht zuletzt durch das jährliche „Radikal jung Festival“ von sich reden.

2021 folgte schließlich der Umzug von der alten, eher provisorischen Spielstätte in den modernen Volkstheater-Neubau.

 

Lichtregie am neuen Münchner Volkstheater (Foto: Björn Gerum / Volkstheater)

Lichtregie am neuen Münchner Volkstheater (Foto: Björn Gerum / Volkstheater).


Mit dem Umzug einher ging auch die Umstellung der Lichtregie auf die grandMA3-Plattform von MA Lighting,
die seit der Inszenierung der Eröffnungsproduktion „Edward II.“ am neuen Haus zum Einsatz kommt.

 

„Tatsächlich haben wir bereits rund ein Jahr vor dem Umzug mit der Umstellung auf die grandMA3 begonnen, um alle Mitarbeiter am neuen Pult einzuarbeiten, bevor wir das neue Equipment und Netzwerk mit seinen drei Bühnen und fünf Nebenspielstätten im Neubau eingerichtet haben“, erklärt Björn Gerum, Leiter der Beleuchtungsabteilung.


Im Vergleich zur alten Spielstätte arbeitet das neue Münchner Volkstheater mit einer großen Menge von Moving Lights. Für Gerum war klar: „Das ist mit den alten Pulten nicht mehr zu steuern – allein die Bühne 1 verfügt über 90 Stück.“

 

Nachdem der Beleuchtungsleiter mit seinem Chef-Stellwerker mehrere Hersteller und Modelle ausprobierte, fiel die Wahl auf die grandMA3: je zwei grandMA3 light inklusive onPC command wing sowie eine grandMA3 compact XT mit onPC command wing.

 

Die ersten Premieren im neuen Haus (Foto: Tom Becker / DieReferenz)

Die ersten Premieren im neuen Haus (Foto: Tom Becker / DieReferenz).


Neben der neuen grandMA3-Oberfläche haben Gerum und sein Team auch den 3er-Software-Modus
von Beginn an zu schätzen gelernt:

 

„Wir sind noch im alten Haus auf der kleinen Bühne auf die 3er-Software umgestiegen, um einen besonderen Effekt umzusetzen, den wir für ein Gehörlosen-Hörspiel benötigten. Wir wollten Töne und Sprache mittels überdimensionaler Peak-Meter visualisieren.“


Hierfür setzte das Münchner Volkstheater auf zwei LED-Bars, die über die grandMA3 im Einzelpixel-Modus angesteuert wurden.

 

"Animal Farm" am Münchner Volkstheater (Foto: Judith Buss)

"Animal Farm" am Münchner Volkstheater (Foto: Judith Buss).


Für Björn Gerum bietet die grandMA3 Software zahlreiche Vorteile:
„Das Handling von Presets ermöglicht ein schnelles und elegantes Arbeiten. Zudem eröffnet GDTF neue Möglichkeiten der Optimierung von Arbeitsabläufen – auch wenn ich mir wünschen würde, dass mehr Hersteller mit ihren Fixtures dieses Format unterstützen.“

Der erfahrene Lichttechniker weiß die Fortschritte der grandMA3 zu schätzen, sieht die 3er-Software jedoch noch in einem fortlaufenden Entwicklungsprozess: „Wir haben bewusst auf die neue Plattform gesetzt, auch wenn einige nützliche Features aus dem 2er-Modus noch fehlen. Nichtsdestotrotz sind zum Beispiel die neuen Filtermöglichkeiten im 3er-Modus äußerst hilfreich, um in Menüs, wie zum Beispiel Patch oder Backup den gewünschten Inhalt zu finden.“

 

Das neue Münchner Volkstheater (Foto: Baureferat)

Das neue Münchner Volkstheater (Foto: Baureferat).


Robert Juliat Dali 860

Mit dem Umzug in den neuen Theaterbau haben auch 28 Robert Juliat Dalis 860 Einzug in das Lichtsetup des Münchner Volkstheaters gehalten. Björn Gerum schätzt die LED-Horizontleuchten vor allem für ihre homogene Ausleuchtung über große Höhen, weshalb die Dalis sowohl unterhalb der Portalbrücke als auch in mobiler Variante – hängend und stehend – zum Einsatz kommen.

 

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