Eine Messebilanz der ersten ISE in Barcelona - und eine große Bildergalerie ...
Zweifellos ist der Mensch ein Gewohnheitstier. Mit dem selben Verkehrsmittel da und da ankommen, dann umsteigen, im selben Hotel absteigen, abends im selben Restaurant das Selbe essen - es ist ja schon ein Jahr her -, und dann sollen bitte die selben Firmen am selben Standort sein wie im Vorjahr, wo man dann wie gewohnt von den selben Ansprechpartnern empfangen wird ...
Dumm nur, dass die ISE in Amsterdam nicht mehr weiterwachsen konnte, es ist auf dem dortigen RAI einfach nicht genug Platz! Also wurde ein neuer Standort gesucht, und natürlich dachten viele Leute, jetzt kommt die Messe nach Deutschland. Genügend große Messegelände gibt es ja.
Aber offensichtlich macht das allein noch nicht den attraktivsten Standort aus. Da hat sich Barcelona richtig ins Zeug gelegt, denn sie wollten diese Messe einfach unbedingt.
Das war die ISE 2022 in Barcelona: Eine quirlige Messe, auf der von Corona kaum mehr etwas zu spüren war.
In Barcelona klotzen sie mit einem Messegelände, das auch für die Zukunft ausreichend Platz für die ISE haben wird. Einem Messegelände, das chic und modern und praktisch ist. Eigentlich übersichtlich, doch da ist noch Platz zum Nachbessern: Die Standnummern orientieren sich eher am Namen der Aussteller.
Klar erkennbare Gangreihen und aufeinander folgende Standnummern, wie man es von vielen anderen Messen kenn, suchte man vergebens auf der ISE. Und auch der riesige Messe-Plan bot nicht wirklich eine Übersicht: Auf einer Seite alle Aussteller, auf der anderen alle Hallen mit kleinst gedruckten Standnummern.
Und wie sah es nun aus mit der deutschen Beteiligung? Die meisten Firmen, die international unterwegs sind, waren da. Und diejenigen, die eine spanische Regionalmesse prophezeit hatten und - vielleicht auch, um nach Corona erst einmal zu sparen - nicht ausgestellt hatten, werden nächstes Jahr wohl auch wieder dabei sein.
Wird also alles wieder so sein wie früher, nur eben am neuen Standort? Sicher nicht. "Früher ist man zu viert mit dem Auto für einen Tag nach Amsterdam gefahren, jetzt kommt der Chef mit dem Flieger", sagte mir ein Aussteller und meinte, dass die Qualität der Besucher darunter nicht wirklich gelitten hat.
Tatsächlich ist die neue ISE mit dem Umzug noch internationaler geworden, die "Big Player" übertreffen sich nach dem Motto, wer hat den größten Stand?! Und wenn genug Platz da ist, dann wird dieses "Spiel" auch nicht aufhören. Verhältnisse wie auf der "Light and Building" ...
So hat das ISE-Team um Mike Blackman offensichtlich vieles richtig gemacht mit dem Umzug. Bleibt die Frage, ob wir nächsten Winter ohne Corona-Restriktionen durchkommen und ob Barcelona seinen Charme auch ausspielen kann bei Kälte und schlechtem Wetter. Ein paar Grad mehr als in Amsterdam dürften es allemal sein. Und jetzt lassen wir die Bilder sprechen ...