Kölner Philharmonie mit Meyer Sound

10.11.2017

LEOPARD übernimmt alle Beschallungsaufgaben in der vielseitigen Kölner Philharmonie.

 

Das Programm in der 1986 eröffneten Kölner Philharmonie reicht von Folk über Jazz bis Rock und von filigranen Uraufführungen bis zu großen sinfonischen Werken. Um den hohen Anforderungen an das breitgefächerte Programm gerecht zu werden, wurde vor kurzem ein neues Meyer-Sound-Beschallungssystem installiert, das auf LEOPARD Compact Linear Line Array-Lautsprechern basiert.

 


Jetzt mit Meyer Sounds LEOPARD: die Kölner Philharmonie (Fotos: Christian Palm).

 

Seit Eröffnung der Philharmonie nutzt auch der WDR - beispielsweise mit seiner Big Band - den Saal, und der setzte damals wie heute auf ein Meyer-Sound-Beschallungssystem, das von Drittunternehmen angemietet und aufgebaut wurde. Auch nachdem in der Philharmonie ein festes Beschallungssystem installiert worden war, kam für die WDR Big Band, aber auch für viele Komponisten zeitgenössischer Musik wie Stockhausen, Eötvös oder Kagel, die eine hohe Klangtreue und naturgetreue Klangwiedergabe erfordern, ein angemietetes Meyer-Sound-System zum Einsatz.

 

"Die breite Palette an Musikdarbietungen von Klassik über Jazz, Weltmusik und halbszenische Opern aber auch Sprache, Kino, sowie Musicals und Kinderkonzerte verlangen einen hochflexiblen Umgang mit dem Beschallungssystem", so Andreas Hardtke, Bühneninspizient der Kölner Philharmonie.

"Während eines klassischen Konzertes ohne Beschallung sollen die Lautsprecher unsichtbar sein, ein Konzert am nächsten Tag nach der Vormittagsprobe ist aber mit Beschallung, der Umbau muss also schnell vonstattengehen. Da das bestehende Beschallungssystem der Kölner Philharmonie in die Jahre gekommen war und sich Reparaturen häuften, wurde ein modernes und somit zukunftssicheres, unseren Anforderungen gewachsenes Nachfolgesystem gesucht."

 

Jetzt mit Meyer Sounds LEOPARD: die Kölner Philharmonie (Fotos: Christian Palm).

 

Für Tests verschiedener Systeme bei Veranstaltungen im Haus gab es klare Vorgaben: Die Auswahl wurde beschränkt auf Hersteller, die am häufigstem in TEC-Ridern gefordert werden.

 

"Unser Haus wird zu einem großen Teil von Fremdveranstaltern genutzt. Alle wollen und müssen aus zeitlichen sowie Kostengründen auf unser Beschallungssystem zurückgreifen. Es wird also gerne genutzt, da es nicht mehr installiert werden muss. Wir können jedem Kunden ein spielfertiges System anbieten. Auf diesem Weg wird für alle Veranstaltungen ein durchgehender Qualitätsstandard gewährleistet. Und der soll natürlich so hoch wie möglich sein", sagt Hardtke.

 

 

"Das neue System sollte auch nahezu die gleichen Maße wie die alte Beschallungsanlage haben, auch die Umbauzeiten sollten in etwa gleich sein und der eingenommene Lagerplatz sollte gleichbleiben," ergänzt Hardtke.
"Die neue Anlage sollte ein digitales System sein. Die Lautsprecher müssen optisch in den Saal passen und das System muss international anerkannt sein. Es muss alle Zuschauerplätze ohne Klangeinbußen erreichen."

 

Nach umfangreichen Tests im Laufe der vergangenen beiden Jahre stand der Sieger ganz klar fest. "Die Geschäftsleitung war leicht davon zu überzeugen, in Qualität zu investieren," erklärt Hardtke die Entscheidung für Meyer Sounds LEOPARD. "Das System hat bei einem schwierigen Konzert absolut überzeugt."

 

Jetzt mit Meyer Sounds LEOPARD: die Kölner Philharmonie (Fotos: Christian Palm).

 

Der stark ansteigende Konzertsaal der Kölner Philharmonie wurde einem Amphitheater nachempfunden, um eine möglichst perfekte Raumakustik zu erreichen. Darum gibt es auch im gesamten Saal keine Wände, die parallel gegenüber liegen, damit keine unerwünschten Echos entstehen. Die Größe und Polsterung der Sitze ist so ausgelegt, dass die von ihnen ausgehende Schalldämpfung immer konstant ist, unabhängig davon, ob jemand darauf sitzt oder nicht.

 

"Wir können sogar auf die Delay-Lautsprecher verzichten, da die LEOPARDs genügend Kapazität haben, auch auf die oberen Ränge zu gelangen. So hat jeder Zuschauer an jedem Platz des Saales die gleiche Klangqualität."

 

Das Beschallungssystem in der Kölner Philharmonie basiert auf geflogenen Main-Arrays aus je sieben LEOPARD links und rechts und elf LEOPARD als Center. Auf der Bühne kommen links und rechts je zwei LEOPARD, zwei 900-LFC Low-Frequency Control-Elemente und zwei UPJ-1P Compact VariO-Lautsprecher zum Einsatz. Als Near Fill werden fünf UPM-1P Ultra-Compact Wide Coverage-Lautsprecher genutzt. Gesteuert wird das gesamte System über drei Galileo GALAXY-Network-Platforms.

 

Jetzt mit Meyer Sounds LEOPARD: die Kölner Philharmonie (Fotos: Christian Palm).

 

Der LEOPARD ist gerade noch so klein, dass die seitlichen Decken-Arrays in die Decke zurückgezogen werden können, wenn sie zum Beispiel bei klassischen Konzerten nicht benötigt werden. Das Center-Array wird komplett in einen Spezialwagen abgelegt und über den Bühnenaufzug in den Keller gefahren.

 

Jetzt mit Meyer Sounds LEOPARD: die Kölner Philharmonie (Fotos: Christian Palm).

 

Auch die Bühnensysteme auf der Bühne sind rollbar gebaut und werden spielfertig nur noch eingesteckt. Das verkürzt die Rüstzeiten enorm.

 

Jetzt mit Meyer Sounds LEOPARD: die Kölner Philharmonie (Fotos: Christian Palm).

 

Im Zuge der Beschallungssanierung wurden auch die Aufhängungen für die Decken-Arrays, der Wagen für das Center-Array sowie alle Kabel und die Stromversorgung erneuert. Der Umbauten sowie das Einmessen des neuen Systems musste vornehmlich nachts und in jedem noch so kleinen Zeitfenster geschehen.

 

"Wir haben das Einmessen und den finalen Test zeitlich so angelegt, dass wir drei Tage lang verschiedene Musikstile testen konnten. Die Anlage blieb stehen, so konnten wir kontinuierlich daran arbeiten. Das Meyer Sound-Simulationsprogramm MAPP XT gab uns schon im Vorfeld die Positionen, Winkel und Höhen der Anlage vor, so war die finale Installation gar nicht mehr so schwierig," sagt Hardtke.

 

"Unser Ziel für die Philharmonie war ein Beschallungssystem, das den Klang naturgetreu wiedergibt. Mit dem neuen Meyer Sound-System haben wir das erreicht, und die Sprachverständlichkeit ist endlich gegeben.
Sowohl die Musik als auch das gesprochene Wort kommen von der Bühne, sind also ortbar, und ein Flügel klingt wie ein Flügel und das an jedem Platz im Saal," so Hardtke.

 

 

 

"Es hat sich bereits in der Musikerszene herumgesprochen, dass die Philharmonie nun eine Beschallungsanlage hat, die alle Aufgaben meistert. Und damit wir diesen hohen Qualitätsanspruch halten können, gibt es bei jedem Konzert, das nicht von unserem Sound-Ingenieur gemischt wird, einen Support anbei.

Die Qualität muss auf hohem Niveau bleiben. Wir selbst sind sehr zufrieden, da wir nun ein Werkzeug haben, das allen Anforderungen gewachsen ist. Die Verarbeitung und das Handling des Meyer Sound-Equipments sprechen natürlich für sich selbst."

 

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