Das Kunstprojekt "Script" setzt auf Drahtlostechnik von Sennheiser.
Sie besuchen eine Kunstveranstaltung und alles, was Sie entdecken können, sind leere Leinwände? Der Raum füllt sich mit erwartungsfrohen Gästen, vier Personen beginnen, die Leinwände mit Worten zu füllen, und Sie erkennen plötzlich sich selbst in den Texten wieder? So geschehen Anfang Juli in der Kölner Artothek, wo Juergen Staack zurzeit sein neues Kunstprojekt "Script" zeigt. Mit dabei: Drahtlostechnik von Sennheiser.
Alle Fotos: Yany Muhammad.
Die Verwendung von drahtlosen Mikrofonen und Taschenempfängern war ein entscheidender Bestandteil der Script-Performance. Bei der Vernissage am 3. Juli mischten sich vier Damen mit unterschiedlichen Muttersprachen unter die Besucher – und erzählten "ihrem" schreibenden Partner über einen Taschensender mit Headset-Mikrofon, was sie bei der Veranstaltung beobachteten.
Vier Performer, darunter Julie Stearns, beschreiben in ihrer Muttersprache, was sie im Ausstellungsraum sehen.
Die Schreibenden empfingen die englische, russische, japanische oder griechische Beschreibung der Gäste jeweils über einen kleinen Monitorempfänger mit Ohrhörer und brachten sie mit Pinsel und einer Flüssigkeit auf die Leinwände.
Die Beobachtungen und Wahrnehmungen werden über Monitorempfänger gehört und auf die Leinwand gebracht – hier von Photini Meletiadis auf Griechisch.
"Bei Script wird der klassische Bezug des Betrachters zur Kunst aufgebrochen: Die Leinwand scheint im Gegenteil die Betrachter zu rezipieren", erläutert Juergen Staack. "Die Leinwände zeigen das, was die 'Beschreiber' an ihrer Stelle sehen, ganz so, als ob sie Spiegel wären, die mit abstrahierenden Worten statt direkter Widerspiegelung arbeiten."
Das Element der Vergänglichkeit und Flüchtigkeit von Betrachtung und Betrachtetem kommt durch eine besondere Beschichtung der Leinwände ins Spiel: Die Flüssigkeit trocknet nach einiger Zeit und verschwindet, so dass immer neue Entdeckungen notiert werden können, die bald auch wieder der Vergangenheit angehören.
Das Script-Team (v.l.n.r.): die Künstlerische Leitung der Artothek, Christiane Dinges, Künstler Juergen Staack und die Script-Performer Photini Meletiadis, Assia Elbekri, Maria Rigoutsou, Claudia Chan, Julie Stearns, Mahadi Mahatma, Shoko Matsuyama und Akiko Okamoto. An weiteren Tagen performten: Emanuele Caminada, Banu Yalkinoglu, Riko Teramae, Takuto Teramae, Mima, Marie Ogoshi, Shizuka Okada.
Um die Performance zugänglich zu halten, hat Juergen Staack sie in der Folgewoche filmen lassen und sie zusammen mit den Leinwänden, die noch Spuren lateinischer, griechischer, arabischer und japanischer Schriftzeichen zeigen, in eine Videoinstallation überführt. Diese Installation ist noch bis zum 24. August in der Artothek zu sehen.
Juergen Staack: „Script“, bis zum 24. August in der Artothek – Raum für junge Kunst, Am Hof 50, 50667 Köln; dienstags bis freitags, 13 bis 19 Uhr, samstags 13 – 16 Uhr.
Das Equipment für Script
- 4 SK 2000 Taschensender mit Headsetmikrofonen HSP 4 für die Beschreibenden
- 4 EK 2000 IEM Monitorempfänger mit In-Ear-Hörern für die Schreibenden
- 4 zusätzliche Monitorempfänger zu Dokumentationszwecken (Audiomitschnitt auf Diktiergeräte)