Das französische INA investiert für sein professionelles Schulungsstudio in ein Lawo mc²56.
Das "Institut National de l'Audiovisuel", kurz INA, wurde von der französischen Regierung 1975 gegründet, um vier grundlegende Ziele zu verfolgen: Erstens sollte es als Archiv für alle Radio- und Fernsehproduktionen des staatlichen Rundfunks dienen, zweitens die Forschung zu neuen audiovisuellen Technologien vorantreiben, drittens Schulungen für AV-Profis anbieten und schließlich viertens als Studiozentrum eigene Produktionen erstellen.
Heute beherbergt INA eine der weltweit größten Sammlungen digitaler Audio- und Video-Dokumente, die außerdem für jeden zugänglich ist. Darüber hinaus ist es eines der wichtigsten Zentren für AV-Forschung und –Schulung in Frankreich. Im Rahmen der Modernisierung seiner Produktionsstudios am Hauptsitz in Bry-sur-Marne bei Paris investierte INA kürzlich in ein Lawo mc²56 mit 48 Fadern.
Jetzt auch im Institut National de l'Audiovisuel: Das Lawo mc²56.
Francois Coyault, Leiter der Schulungsabteilung Audioproduktion bei INA, erklärt die Hintergründe: "Die beiden Mischpulte, die bisher im Studio genutzt wurden, waren in die Jahre gekommen und es wurde Zeit, sie zu ersetzen. Zwar funktionierten sie noch einwandfrei, aber als Schulungszentrum, das dazu ausbilden soll, moderne Technik optimal einzusetzen, ist es wichtig, unseren Studenten auch das modernste Equipment bereitzustellen.
Nun mussten wir nur noch ein Audiopult finden, das alle unsere Voraussetzungen erfüllen konnte. Das war schon nicht einfach, da es gleich vier Leute zufriedenstellen musste. Also schaute ich mir an, welche Pulte Radio France einsetzt, und von dort kam auch der Vorschlag, wir sollten uns einmal Lawo genauer anschauen."
Mit Freude am Pult (von links): Francois Coyault (INA), Delphine Hannotin (INA) und Hervé de Caro (Lawo).
Delphine Hannotin, Leiterin der Schulungsabteilung Live Audio und neben Francois eine der vier für die Ausstattung verantwortlichen Abteilungsleiter, dazu kurz und bündig: "Wir haben uns eine ganze Reihe von Konsolen angeschaut und getestet, aber das mc²56 war tatsächlich das einzige Pult, das alle zufriedenstellte, und so fiel uns die Entscheidung am Ende doch leicht."
Was waren also die Anforderungen? "Erstens, es musste zur neuesten Generation von digitalen Mischpulten zählen und noch mehrere Jahre modern bleiben. Also nicht bloß eine alte Technologie, nur mit einigen Updates," erklärt Delphine.
"Zweitens musste es Topleistungen in vier unterschiedlichen Umgebungen liefern: Live, Postproduktion, Recording und Surround-Sound. Mit anderen Worten: der Schlüsselfaktor war Vielseitigkeit, und da wir alle anspruchsvolle Profis sind, erwartete jeder von uns, dass die Konsole in jedem einzelnen Feld genauso leistungsfähig war, als wäre das Pult genau für diese eine Aufgabe entwickelt worden.
Selbstverständlich war es dieses Kriterium, das bei uns zu den größten Meinungsverschiedenheiten führte, da die meisten Konsolen irgendwo Schwachpunkte aufwiesen, was wiederum bedeutete, dass immer einer von uns sein Veto einlegte."
"Das mc²56 hingegen erfüllte alle unsere Anforderungen. Es ist vollständig modular aufgebaut und kann daher für Live-Mehrspuraufnahmen oder Postproduktion konfiguriert werden, je nach den entsprechenden Anforderungen", fährt Francois fort.
"Wir haben es sowohl analog als auch digital verkabelt, damit wir es nach Wunsch anbinden können – womit und auch wohin wir es möchten – und außerdem sind wir über das Pult mit allen anderen Studios über Glasfaser angebunden. Das bedeutet, dass wir alles überallhin senden können.
Beispielsweise kann Delphine live an der Bühne mit einem klassischen FoH/Monitor-Setup arbeiten, und ein drittes Feed geht direkt in die Regie für den Mix und die Postproduktion. Außerdem empfinden wir in ergonomischer Hinsicht das Arbeiten an diesem Pult als sehr komfortabel, überhaupt ist alles gut durchdacht. Backup und Storage sowie die Produktionen sind einfach zu verwalten, und die Konsole kann schnell und einfach vorbereitet werden."
"Schließlich freuen wir uns sehr, dass wir nun auch eine Lawo-Konsole besitzen. Wir haben Mischpulte der meisten großen Hersteller, und es ist wichtig, dass unser Portfolio jetzt durch ein Lawo-Pult bereichert wurde. Unsere Schulungen sind speziell dafür gedacht, Menschen für eine Aufgabe zu schulen, nicht, sie auf bestimmten Systemen auszubilden, obwohl sich das von selbst ergibt. Daher sind wir erfreut darüber, dass Lawo nun ein wichtiger Teil unseres Equipments ist, das wir der nächsten Generation von Ingenieuren näherbringen können."