Justin Townsend setzt auf ETC-Konsolen und High End Systems-Scheinwerfer beim derzeitigen Broadway-Hit "Moulin Rouge! The Musical".
Ein Stück Paris begeistert New York: Seit einigen Wochen feiert "Moulin Rouge! The Musical" am New Yorker Broadway großartige Erfolge. Publikum und Kritik sind gleichermaßen vom Zauber und Schwung der Aufführung angetan – wie auch von der lichttechnischen Performance. Dabei im Mittelpunkt stehen eine Eos-Konsole von ETC sowie SolaWash 2000-Scheinwerfer von High End Systems.
Und das Licht kommt von ETC: "Moulin Rouge! The Musical" am Broadway (Fotos: Matthew Murphy).
"Ohne die Eos-Konsole hätten wir die Show gar nicht realisieren können", sagt Lichtdesigner Justin Townsend. "Wir haben es hier mit unglaublich vielen Daten zu tun. Eine andere Konsole hätte diese Show nicht steuern können."
Der Aufwand der Inszenierung wird in der Intension des Musicals deutlich: Es soll einerseits die überwältigende Bilderflut des Moulin Rouge-Kinofilms aus dem Jahr 2001 wiedergeben – andererseits soll es ein eigenständiges Live-Erlebnis bieten. So war es unumgänglich, dass das opulente Bühnenbild (kreiert von Derek McLane) lichttechnisch aufgegriffen wird.
"Wir wollten etwas ganz Besonderes schaffen: Etwas Mutiges, Wendiges, Auffallendes, Eindruckvolles", sagt Townsend, "es sollte nur so funkeln und absolut einzigartig sein."
200 Moving Lights im Rig, eine Vielzahl an LED-Scheinwerfern und tausende Glühbirnen machten das Projekt im Zusammenspiel mit der Eos-Konsole möglich.
"Jede Show hat normalerweise ein kniffliges Element", so der Broadway-Lichtprogrammierer Brad Gray. Bei der einen Show könnte es das Pixelmapping, bei der anderen die vielen Effekte und bei der nächsten könnte das Timing der Knackpunkt in der Produktion sein.
"Bei `Moulin Rouge! The Musical´ kommen diese schwierigen Parts alle zusammen", sagt Gray.
Die Eos Ti bot Gray die Möglichkeit, all die komplizierten Effekte zu programmieren und die vielen tausend Parameter mit dem Pult komfortabel zu steuern.
Eine Schlüsselrolle kam dabei der Eos-Software zu – und der Möglichkeit, viele Magic Sheets zu erstellen. Gray schuf zehn Magic Sheets, die alle miteinander interagieren, um in der Summe rund 6.000 Kanäle zu umfassen. Wie sich herausstellte, hat sich der Aufwand gelohnt.
"Mit den Magic Sheets und den Touchscreen-Monitoren ist es gerade so, als ob wir unsere eigene App für die Produktion entwickelt hätten", sagt Townsend.
Gray fügt hinzu: "Die Eos-Plattform macht unseren Job viel leichter." Das sehen seine Kollegen offenbar genauso. Denn derzeit sind Eos-Konsolen bei 27 unterschiedlichen Broadway-Produktionen im Einsatz (weitere Infos dazu hier).
Aus den vielen angesteuerten Scheinwerfern stechen die SolaWash 2000 High CRI von High End Systems qualitativ heraus. Justin Townsend sagt warum:
"Sie bieten ein superhelles, Fresnel-weiches, an den Kanten aber rasiermesserscharfes Licht", schwärmt der für seine Arbeit bereits zweifach für einen Tony Award nominierte Lichtdesigner, und ergänzt: "Ich konnte damit die Kostüme und Gesichter in der Show deutlich aus dem Bühnenbild hervorheben."
Darüber hinaus verfüge der SolaWash 2000 über eine weitere – in Theaterhäusern verbindliche – Produkteigenschaft: "Er ist einfach extrem leise. Man hört nichts", sagt Townsend.
So virtuos wie Townsend bei dieser High-End-Produktion die Color-Palette – CMY-Farbmischung und Farbrad – einsetzt, möchte man kaum glauben, dass er bei "Moulin Rouge! The Musical" zum ersten Mal mit SolaWash 2000-Scheinwerfern arbeitet.
"Ich bin begeistert. Er ist absolut zuverlässig und er erfüllt selbst die extremsten Anforderungen", urteilt der Lichtdesigner und behauptet: "Der SolaWash 2000 ist ab sofort mein neues Arbeitspferd."
"Moulin Rouge! The Musical" ist noch bis zum 5. Juli 2020 im Al Hirschfeld Theater am New Yorker Broadway zu erleben.