Europa bricht nach Jahren der Vorbereitung und aufwendigen Systemtests mit Columbus zu neuen Horizonten auf. Das Modul ist der europäische Beitrag zur Internationalen Raumstation ISS. Der Endausbau des 880 Millionen Euro teuren und 6,9 Meter langen Forschungszylinders wurde im Auftrag des ESA von der EADS Astrium in Bremen realisiert. Mit dem Hightech-Labor, in dem neun Tonnen Nutzlast untergebracht werden können, sollen Geheimnisse der Physik, Medizin und Biologie in der Schwerelosigkeit ergründet werden.
Dazu benötigt man intelligente Messinstrumente und unzählige Apparaturen, Turbopumpen und Ventile, die alle eines gemeinsam haben: Sie erzeugen unangenehme Geräusche und störende Mikrovibrationen, Faktoren, die die Arbeit der Wissenschaftler beeinträchtigen und die aufwändigen Tests gegenseitig negativ beeinflussen können, sobald Columbus an der internationalen Raumstation ISS seine Dienste aufnimmt.
Die Firma Müller-BBM, die unter anderem ein nach ISO/IEC 17025 akkreditiertes Prüflaboratorium für Schall und Schwingungen betreibt, qualifizierte sich als unabhängiges Messinstitut und technisches Spezialunternehmen für die umfangreichen akustischen Abnahmemessungen in Bremen, die – unter den kritischen Augen der Auditoren von NASA und ESA – vor dem Transport des Moduls im Mai 2006 in das John F. Kennedy Space Center (KSC) nach Cape Canaveral in Florida durchgeführt wurden.
Für die akustischen Messungen wurden in einem Zeitraum von drei Wochen alle im Orbit vorgesehenen Experimente mit den entsprechenden Gerätschaften simuliert und durch die Ingenieure von Müller-BBM messtechnisch begleitet.
Die Ergebnisse wurden in einem detaillierten Gutachten zusammengeführt. Die lückenlose Dokumentation der durchgeführten Messungen sowie der verwendeten Messeinrichtungen und Randbedingungen zum Zeitpunkt der Prüfung und die normgemäße Auswertung der gewaltigen Mengen an Messdaten wurden begleitet von umfangreichen Qualitätssicherungsmaßnahmen.
Für Müller-BBM eine selbstverständliche und gewohnte Vorgehensweise: Die Wirksamkeit des nach ISO 9001 zertifizierten Qualitätsmanagementsystems und die Kompetenz der nach ISO/IEC 17025 akkreditierten Laboratorien waren wesentliche Voraussetzungen bei der Auftragserteilung für dieses anspruchsvolle Projekt.
Die Mission Columbus wird Europa in der Grundlagen- Forschung einen entscheidenden Schritt voranbringen, und die Messungen von Müller-BBM im Rahmen der Vorbereitung der Mission garantieren den Wissenschaftlern ein störungsfreies, akustisches Umfeld für ihre Tätigkeit.
Müller-BBM ist als international agierendes Ingenieurunternehmen mit mehr als 250 Mitarbeitern an neun Standorten in Deutschland vertreten. Mit unabhängigen Gutachtern, Planern und technischen Spezialisten berät das Unternehmen seine Kunden seit 1962 und nimmt heute eine führende Position in den Kompetenzfeldern Bau, Umwelt und Technik ein.
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Gilching bei München verfügt über eine leistungsfähige und standortübergreifend vernetzte EDV-Infrastruktur, moderne Messgeräte, normgerechte Prüfstände und nutzt innerhalb des hauseigenen Qualitätsmanagementsystems effizient das Wissen der Mitarbeiter im gesamten Unternehmen. Die nach ISO/IEC 17025 akkreditierten Prüflaboratorien für Schall und Schwingungen, Immissionsschutz und Gefahrstoffmessungen, die VMPA-Schallschutzprüfstelle sowie die bundesweit bekannt gegebene Mess-Stelle nach §§ 26,28 BImSchG führen vielfältige messtechnische und rechnerische Untersuchungen durch und erstellen neutrale und in der Fachwelt anerkannte Gutachten.