Carsten Kümmel sorgt mit einem mc²56 von Lawo für Opernhaus-Atmosphäre bei den Thurn-und-Taxis-Schlossfestspielen in Regensburg.
Seit 2003 beherbergt der Innenhof von Schloss St. Emmeran in Regensburg alljährlich die Thurn-und-Taxis-Schlossfestspiele. Auch dieses Jahr ließ es sich Fürstin Gloria als Schirmherrin nicht nehmen, in einer Nebenrolle aufzutreten. Bei der "Rocky Horror Show" fuhr sie zunächst auf einer Harley vor, später hatte sie noch eine kleine Sprechrolle und einen Auftritt im Chor. Und auch in Sachen Tontechnik wurden dieses Jahr wieder Highlights gesetzt. Tonmeister Carsten Kümmel sorgte insbesondere bei der Aufführung von "La Traviata" auf der Open-Air Tribüne für einen Klang wie im Opernhaus. Umgesetzt wurde sein Beschallungskonzept mit einem mc²56 von Lawo.
Der natürliche Höreindruck, wie ihn Zuhörer in einem Opernhaus erleben, wurde erreicht, indem unter der Tribüne montierte Lautsprecher Hallsignale mit einem hohen Anteil an frühen Reflexionen seitlich gegen die etwa fünf Meter entfernten Gebäude abstrahlten. Diese wiederum reflektierten die Signale diffus auf die Tribüne.
Das Orchester befand sich im Ballsaal des Schlosses und wurde dort wie für eine Aufnahme mikrofoniert. Sowohl der Ton als auch die Videosignale von Dirigent und Bühne wurden vom Ballsaal zur Bühne und von der Bühne zum Ballsaal übertragen und alle Signale beim FOH-Platz für die Beschallung zusammengeführt.
Schon vorbereitet für das Orchester bei "La Traviata": der Ballsaal in Regensburg.
Zusätzlich nutzte Carsten Kümmel eine Panning-Technik, die unter dem Namen "Pandora" im Mischpult Eclipse von Lawos Live-Marke Innovason als Feature bereits fest implementiert ist. Diese Technik sorgt dafür, dass im Gegensatz zum herkömmlichen Stereo-Panning auch Zuhörer am Rand der Tribüne alle Instrumente einer Stereo-Mischung in den richtigen Balancen hören.
"Wir haben bei diesem Festival schnell über 100 Inputs und vor allem mehr als 40 Busse, also brauche ich ein großformatiges Mischpult, wenn ich meine Bedürfnisse nicht herunterschrauben möchte", erläutert Carsten Kümmel, warum die Wahl auf ein mc²56 von Lawo fiel. "Diese Anforderungen stellen nicht das geringste Problem für das mc²56 dar, während andere Pulte schon an ihre Grenzen stoßen."
Carsten Kümmel am FOH-Platz mit dem mc²56 Pult.
Weitere Vorteile seien die Vielseitigkeit in der Wahl der Arbeitsweise, die Möglichkeit, per MADI einen Aufnahmerechner mitlaufen und auf dem Pultmonitor darstellen zu lassen, sowie die Zweiteilung der Konsole, denn bei der "Rocky Horror Show" wurde zu zweit gearbeitet.
In der schwierigen Abhörposition des FOH Platzes unter der Tribüne hat auch die Fernbedienbarkeit per iPad-App sehr geholfen, den perfekten Sound auf den Rängen zu erreichen. "Das mc²56 bewältigt all diese Anforderungen ohne Probleme und zeichnet sich durch hohe Zuverlässigkeit aus. Ein Mischpult, das sich obendrein auch noch grandios bedienen lässt", so Kümmel weiter, der bereits im elften Jahr bei diesem Event für den guten Ton sorgt.
Besondere Herausforderungen
Bei den Thurn-und-Taxis-Schlossfestspielen wechseln die Ansprüche von Tag zu Tag, so auch in diesem Jahr: die Bandbreite der Aufführungen reichte von Oper und Klassik über "Räuber Hotzenplotz" und Max Raabe bis hin zu Udo Jürgens. Da ist eine gute und detaillierte Vorplanung gefragt, die jedes Jahr bereits im Januar beginnt. Der Technikdienstleister, die Firma Sugar aus Regensburg, erhielt genaue Planungsunterlagen, in denen genau beschrieben war, welches Material an welchem Tag benötigt wurde.
"Ich hatte drei DALLIS-Stageboxen auf der Bühne: zwei mobile, die ich mit den Anforderungen des jeweiligen Tages füttern konnte, und eine statische, die für Standards wie zum Beispiel für Garderobenbeschallung, Kommunikation, Pausengong und Notfalldurchsagen genutzt wurde", erläutert Kümmel.
"Die Zusammenarbeit mit Lawos Rental-Dienstleister Audio Broadcast Services (ABS) war sehr angenehm – alles lief glatt: das bereitgestellte Equipment kam pünktlich und in einem sehr gut vorbereiteten Zustand an den Veranstaltungsort. Bei den Vorbereitungen zu den Konzerten unterstützten mich ABS und auch der Hersteller Lawo sehr engagiert.
Die Festspiele waren rundum ein voller Erfolg. Trotz oder gerade wegen der vielfältigen Möglichkeiten des Mischpultes war mein technisches Arbeitsumfeld übersichtlicher und einfacher beherrschbar als in den vorangegangenen Jahren. Somit konnte ich mich um das Eigentliche kümmern: die Musik. Ich hatte Zeit, mit den Künstlern über Künstlerisches zu sprechen, da mein Werkzeug einfach funktioniert hat", so Kümmel abschließend.
www.lawo.de