Gegenwartskunst mit Meyer Sound

23.09.2015

Der albanische Künstler Anri Sala setzt für seine Installation "The Present Moment" im Münchner Haus der Kunst auf Meyer Sound.


 

Für sein jüngstes Projekt im Münchner Haus der Kunst hat der albanische Künstler Anri Sala ein Meyer-Sound-System ausgewählt, um seine Arbeit so genau und unauffällig wie möglich darzubieten. Die als "The Present Moment" betitelte Installation kontrastiert den großen und kalten architektonischen Raum im Haus der Kunst mit der Intimität des Kammermusikstücks "Verklärte Nacht" von Arnold Schönberg.

 

Meyer Sound im Münchner "Haus der Kunst": Anri Sala lässt Arnold Schönberg erklingen
Meyer Sound im Münchner "Haus der Kunst": Anri Sala lässt Arnold Schönberg erklingen.

 

Die Sound- und Video-Installation, die im Rahmen der jährlichen Auftragsarbeit "DER ÖFFENTLICHKEIT — VON DEN FREUNDEN HAUS DER KUNST" entstanden ist, adaptiert das Schönberg-Stück auf einfühlsame Weise und übersetzt es in eine raum-zeitliche Meditation über die Erfahrung von Gegenwärtigkeit in einer Kunstform, die flüchtig und vergänglich ist. Realisiert wurden die Ton- und Bildaufnahmen mit Musikerinnen und Musikern des Münchener Kammerorchesters.

 

"In den letzten Jahren spielt Klang in meinen Arbeiten nicht nur als Produktion sondern auch als Konzeption eine wichtige Rolle und wird damit zum Gründungselement einer Idee und ihrer Architektur. Zur gleichen Zeit möchte ich bestimmte visuelle und akustische Eigenschaften des Raumes, in dem meine Arbeit später gezeigt wird, mit in die endgültige Form dieser Idee einbeziehen", beschreibt Sala seine Arbeit und ergänzt:

"Um die Individualität eines Raumes in die Konzeption eines neuen Werkes zu integrieren, muss ich mich auf sehr sensible, präzise und zuverlässige Werkzeuge verlassen können, weshalb die Zusammenarbeit mit Meyer Sound ein unverzichtbares Vergnügen ist. Die bemerkenswerte und beispiellose Qualität der Produkte ermöglicht es, eine Idee mit sowohl Sanftheit als auch Kühnheit durch einen Raum zu verbreiten und trotzdem das Gefühl einer achtsamen Konversation zu vermitteln."

 

 

Die in der großen Mittelhalle des Hauses der Kunst errichtete Installation nutzte zwölf UPM-2P und sieben UPA-1P Lautsprecher, die 19 Kanäle Audio wiedergeben und von einer D-Mitri Digital Audio Platform zeitgesteuert und synchronisiert wurden. Olivier Goinard war Sound Designer für die Installation.

 

Goinard erklärt: "Die Präsentation von 'The Present Moment' im Haus der Kunst in München stellte aufgrund der akustischen Eigenschaften der Haupthalle des Museums eine immense Herausforderung dar. Die großen Marmorböden, hohen Wände und die Glasdecke reflektieren, verstärken und verschmelzen alle Klänge zu einem riesigen Nachhall, der mögliche Details leicht verschwinden lässt. Eines der Ziele von Anris Arbeit war es, die Besucher der großen Halle eine Bewegung oder den Flug verschiedener Klänge spüren zu lassen."

 

Am Eingang der Halle konnte der Besucher vor allem der Aufnahme von "Verklärte Nacht" zuhören, während er das Gefühl bekam, dass einige Töne, einer nach dem anderen, zum anderen Ende des Raumes wandern. Bewegte sich der Besucher weiter durch den Raum, konnte er die Bewegung der Töne in vier Schritten wahrnehmen, die durch vier große Lautsprecher verkörpert wurden.

 

 

Bei Erreichen der gegenüberliegenden Seite der Halle wurde man einer wachsenden Ansammlung von Noten gewahr, die durch den Raum gereist waren. Auf halbem Weg durch den Raum konnten die Besucher "Verklärte Nacht", die Flugbahn der Noten durch die Halle und ihre darauf folgenden Akkumulation am anderen Ende hören.

Bei Annäherung an die Videoprojektion wurden die Klänge dann deutlicher, so dass der Besucher in die Darbietung des Sextetts des Münchener Kammerorchester auf dem Bildschirm eintaucht, während er immer noch die drei anderen Klangelemente im Hintergrund hören konnte.

 

"Unter Berücksichtigung der Komplexität der klanglichen Umgebung und des herausfordernden Nachhalls der Halle gab es für den Dialog zwischen Raum und Klangelementen nur eine Lösung - die Richtwirkung der Lautsprecher", ergänzt Goinard.

"Die Lautsprecher der UltraSeries halfen, präzise Hörzonen zu definieren und dabei die Gesamtlautstärke zu reduzieren. Zusätzlich verwendeten wir die D-Mitri Digital Audio Platform, die ein sehr robustes Werkzeug ist, das reichlich Möglichkeiten bietet und nie abstürzt, unabhängig von der Dauer oder der Intensität der Nutzung."

 

 

Patrizia Dander, Kuratorin von "The Present Moment", war mit Salas Wahl sehr zufrieden: "Anri Sala hatte Meyer-Sound-Systeme schon zuvor in anderen Installationen verwendet, darunter seiner Präsentation im Französischen Pavillon auf der Biennale 2013 in Venedig, und fand sie besser als andere Sound-Systeme.

Er hat sich für Meyer-Sound-Produkte entschieden, weil sie eine kleine Stellfläche haben und trotzdem extrem leistungsstark und genau sind. Wir vertrauen ganz einfach seinem Urteil."

 

Anri Sala wird für seine nächste Einzelausstellung im New Museum in New York im Februar 2016 wieder Meyer-Sound-Lautsprecher verwenden.
 

Das Haus der Kunst hat ein Video über Anri Salas Projekt produziert:
http://www.hausderkunst.de/agenda/detail/anri-sala-the-present-moment-video-zur-ausstellung/


 

 

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