Schwarze LED-Wände im Adlon

03.10.2007

Lang und Mitsubishi Electric präsentierten im Berliner Hotel Adlon die neuen LED-Wände von Mitsubishi.

Zwei Gruppen von LED-Wand-Kennern gibt es derzeit in Deutschland: Für die einen sind Firmen wie die Lang AG und Mitsubishi Electric längst bekannte Größen am Markt, während die anderen bei beiden Namen passen. Dazu kommt noch der eine oder andere, der schon mal was gehört haben möchte. Kein Zustand für Peter Krüger und Paul Detlef Lang, die sich darum zusammen gesetzt haben, um mit der richtigen Veranstaltung die Dinge ein wenig gerade zu rücken. Dabei fiel die Wahl für den passenden Ort zur Präsentation des First-Class-Materials nicht schwer: Das Berliner Hotel Adlon direkt am Brandenburger Tor.

Gab’s am Morgen des 22. Augusts noch ein paar kräftige Gewitter, so wandelte sich der Himmel pünktlich zum Beginn der Veranstaltung in schönsten Berliner Sonnenschein. Rund 50 Fachbesucher waren gekommen, um die Black LED von Mitsubishi live im Einsatz zu erleben, aber natürlich auch, um mehr zu erfahren über die beiden Firmen, die sich in dem noblen Berliner Ambiente präsentierten.

Peter Krüger, Deutschland- Chef der Präsentations- sparte bei Mitsubishi Electric, eröffnete den „Adlon-Event“, wie er von Mitsubishi knapp und klar genannt wurde, pünktlich um 12 Uhr mittags mit einer knappen Begrüßungsrede, worauf sich die Gruppe ganz entspannt zum Lunch-Buffet im Wintergarten zusammen fand. Auf diese Weise gestärkt ging es dann wirklich gegen 14 Uhr in einen der großen Besprechungsräume des Adlons, wo dann auch wirklich jeder Interessent Mitsubishis Power in Sachen LED-Wände hautnah erleben konnte, denn hier warteten drei LED-Wände, aufgebaut wie ein Tryptichon, auf die Runde.

War man eben noch beim Essen umringt von fleißigen Obern, wie es sich für Haus in der Adlon-Klasse gehört, so nahmen nun im Saal die ebenso fleißigen Mitarbeiter von Lang und Mitsubishi die Arbeit auf. Der japanische Hersteller war mit fünf Mitarbeitern vor Ort, von der deutschen Partnerfirma Lang waren inklusive Technik sogar acht Mann in Berlin. Ihnen gegenüber saßen die Entscheider großer Messe-Einrichter, Ausstatter und Event-Agenturen, aber auch Vertreter anderer Unternehmen wie Gahrens & Battermann, ICT oder der Deutschen Telekom in den Ballsälen II und III des Adlons.

Wieder war es Peter Krüger von Mitsubishi Electric, der die einführenden Worte sprach und dabei kurz Mitsubishis Firmen- geschichte rekapitulierte. Da war einmal einer der größten japanischen Betriebe, der am Ende des 2. Weltkrieges in 40 Einzelfirmen zerschlagen wurde, die nicht unbedingt alle Mitsubishi im Namen führen, Nikon beispielsweise ist eine von ihnen. Nun ist Mitsubishi Electric selbst wiederum ein großer Konzern, arbeiten doch weltweit etwa 100.000 Mitarbeiter in 74 Produktionsstätten und 132 Niederlassungen für die Firma, deren Umsatz jährlich 24 Milliarden Euro überschreitet.

Da ist das Thema LED-Wände nur eines unter vielen, doch das Unternehmen mit den drei Edelsteinen im Logo und Namen kann sich als Hersteller von LED-Wänden durchaus sehen lassen: Ob in Las Vegas oder dem Tokyo Race Course: Mitsubishi-LED-Wände sind weltweit im Einsatz, und bei dem Modell in Tokyo handelt es sich gar um die derzeit größte LED-Wand der Welt. Einzig in Deutschland war in früheren Jahren von Mitsubishi Electric nicht so viel zu hören, doch seit der Vertrieb Anfang 2005 in Ratingen ans Werk gegangen ist, ist auch bei uns viel passiert. Letztes aktuelles Beispiel war die Grönemeyer-Tour mit einer spektakulären LED-Wand von Mitsubishi als Bühnenrückseite und Blickfang.

Das sind denn auch die Themen, die Peter Krüger und Verkaufsleiter Peter Schurig dem staunenden Publikum in Berlin vortragen, ehe Technik-Spezialist Hubertus Beckmann von der Lang AG auf die Feinheiten der Systeme zu sprechen kommt. Seine 26 Mitarbeiter in der Technik-Abteilung von Lang haben nämlich gleich mehrere verschiedene Typen im Angebot: Hatte man sich bei Lang im Januar zum Kauf der ersten modularen 4-mm-LED-Wand in voller HD-Auflösung entschieden, so zog man im Frühsommer mit der IDT6 black nach: Da investierte die Lang AG ebenso wie der Dienstleister Gahrens & Battermann und holte sich das neuerdings schwarze Material in den Vermietpark.

Eben diese schwarzen 6-mm-Wände hatte man im Aldon aufgebaut, um sozusagen am echten Bild zu zeigen, was da an Kontrast und Schärfe herauszuholen ist – und zwar auch noch bei Tageslicht. Die mit dieser Wand erreichte Helligkeit liegt bei 2.000 cd/qm – davon können andere Systeme nur träumen. Kein Wunder, dass viele der Lang-Kunden im Adlon begeistert waren von den neuen Möglichkeiten, und einige hatten auch allen Grund zur Vorfreude: Alle Mitsubishi-LED-Wände von Lang, aber auch die Systeme von Gahrens + Battermann waren auf der Frankfurter IAA schon wieder im Einsatz und gaben dort ihr eigentliches Debüt in der deutschen Öffentlichkeit. Die Vertreter der Automobilindustrie konnten bei der Adlon-Präsentation wenigstens in Sachen LED-Wände der Messe beruhigt entgegen sehen.

LEDs im Einsatz, darum geht es auch auf einer der derzeit spannendsten Baustellen des Landes: der O2-Arena am Ufer der Spree. Für Mitsubishi entsteht hier eines der Referenzprojekte dafür, was sich mit LED-Systemen bei der Festinstallation alles machen lässt. Das Projekt der O2 World ist ein 60.000 Quadratmeter umfassender Gebäudekomplex mit Platz für rund 17.000 Besucher, der im nächsten Sommer fertig werden soll. Bis dahin werden hier auch eine ganze Reihe von Mitsubishi LED-Systeme installiert, darunter ein Diamond-Vision-Screen mit 190 Quadratmetern. Schon fertig am Spree-Ufer steht eine ODQ12-Wand, die sich alle Adlon-Gäste am späteren Nachmittag gemeinsam ansehen konnten.

Aus dem Saal ging es zum Bus und mit dem an die Spree, wo dann auch schon ein Ausflugsschiff auf die Gruppe wartete. Und auf der ausgiebigen Fahrt über die Spree ging es eben nicht nur an all den Berliner Sehenswürdigkeiten vorbei, sondern auch zur O2-Baustelle, wo auf das Team eine besondere Aufgabe wartete: Jeder konnte dem LED-Screen vom Schiff aus eine SMS-Botschaft schicken, die dann dort für jedermann gut sichtbar zu lesen war. Interaktion für Spaßvögel, und so reichte die Bandbreite denn auch von Fußballprognosen bis zu mehr oder weniger deftigen Sprüchen und Zoten.

Ebenso entspannt ging es gemächlich in den gemütlichen Teil der Veranstaltung über, dem gemeinsamen Abendessen im brasilianischen Restaurant Villa Rodizio. Hier ging es dann weniger um LED-Anwendung als um riesige Fleischspieße, von denen am Tisch auf den Teller geschnitten wird und auch ein wenig um ein paar Tanzeinlagen mit brasilianischem Feuer. Ein anspruchsvolles Rahmenprogramm durchaus im Sinn der beteiligten Firmen, ging es doch in Berlin auch darum, einander außerhalb des reinen Geschäfts ein wenig näher kennen zu lernen. Darum, so die vorsichtige Prognose von Mitsubishi Electric, könnte es zu dem schönen Auftritt in Berlin durchaus eine Fortsetzung geben.