Ein ungewöhnlicher Schritt, der sich ausbezahlt hat: Das Lichtteam des französischen Opernballetts „Les Indes Galantes“ sattelte inmitten der Vorproduktion auf eine ETC Eos-Konsole um.
Initiiert hat den Lichtsteuerungs-Wechsel in letzter Minute Lichtregisseur Yannick Dussoyer. Er hatte überzeugende Argumente.
Denn kurz bevor das Ensemble mit seiner modifizierten Ballett-Version des Genre-Klassikers von Jean Philippe Rameau auf internationale Gastspielreise ging, führte Dussoyer eine Befragung durch. Er wollte wissen, welche Lichtkonsolen in den Tour-Spielstätten installiert sind. Die Recherche ergab: alle Häuser arbeiteten auf Eos-Basis – ob mit Ion Xe oder mit Gio oder mit dem Flaggschiff-Pult Apex.

„Les Indes Galantes“ mit Eos-Konsole (Foto: ETC France)
Obwohl Benjamin Nesme (Lichtchef) und Lichttechniker Tony Dreux nach zweiwöchigen Proben die Show bereits komplett auf einer anderen Lichtkonsole programmiert hatten, stand für sie schnell fest: Eine Eos-Programmierung dürfte den Tourverlauf wesentlich unkomplizierter und reibungsloser gestalten.
Andererseits befürchteten die Licht-Verantwortlichen, dass die Konvertierung der Dateien eine ebenso aufwändige wie riskante Unternehmung darstellen könnte.
Die Sorge war unberechtigt. Nach einem Anruf bei ETC France konnte Dussoyer die bestehende Programmierung dem technischen ETC-Kundendienst mailen und schon nach wenigen Tagen bekam er die Showfiles im Eos-Format zurück. Nur in welchem Zustand? „Wir haben für die Überprüfung, Korrekturen und Anpassung der Bibliotheken drei volle Arbeitstage eingeplant“, sagt Dussoyer. Deutlich zu viel, wie sich zeigte: „Letztendlich dauerte das alles zusammen genommen keine drei Stunden.“

Eos-Umstieg inmitten der Proben: die französische Opernballett-Produktion „Les Indes Galantes“ (Foto: ETC France)
Nach weiteren zwei Wochen Proben – nunmehr mit einer Eos-Konsole – folgten die ersten zwei umjubelten Aufführungen in der berühmten „La Seine Musicale“ bei Paris. Anschließend ging die Produktion auf Tournee, mit Shows in Madrid, Bordeaux, London, São Paulo und weiteren Metropolen. Die Tour ist ein voller Erfolg. Auch dank Eos.
Über Les Indes Galantes:
Les Indes Galantes ist die erste von sechs Ballettopern des französischen Komponisten Jean-Phillippe Rameau. Das Mitte des 18. Jahrhunderts uraufgeführte Stück gilt als berühmtestes Bühnenwerk Rameaus und wurde im Laufe der Zeit mehrfach neu interpretiert. In der aktuellen Version verknüpft die von Cappella Mediterranea, Structure Rualité und CAV&MA gemeinsam produzierte Show klassische Motive mit zeitgenössischen Einflüssen wie HipHop-Tanz und Streetdance. Benjamin Nesme war für das Lichtdesign verantwortlich, Bintou Dembélé für die Choreografie und Leonardo García-Alarcón für die Inszenierung.
Konvertierung von Steuerungen:
- Konvertierung von GrandMA-Steuerungen zu Eos: m2e@etcconnect.com
- Konvertierung von Eos-Steuerungen zu Cobalt: e2c@etcconnect.com

Foto: ETC France


