Robe für Rammstein

02.10.2019

Beim Lichtdesign für Rammstein setzen Roland Greil und Patrick Woodroffe auf Scheinwerfer von Robe.

 

Rammstein sind mit einer gewaltigen visuellen und akustischen Extravaganz auf Tour. Die Stadion-Tour durch Europa bietet ein atemberaubendes Erlebnis aus Industrial-Action, überwältigendem Licht, Video und natürlich Pyroeffekten.

 


Rammstein-Tour 2019 mit dem Lichtdesign von Woodroffe Basset Design (Foto: Manfred Vogel)

 

Roland Greil von Woodroffe Basset Design entwarf gemeinsam mit Patrick Woodroffe das Lichtdesign und spezifizierte unter anderm 56 x ROBE BMFL WashBeams, 12 x BMFL Follow Spot LT und sechs LEDBeam 150 Moving Lights für die lang erwartete Tour.

Woodroffe Basset Design wurde mit der Produktion und Koordination des Produktionsdesigns der Tour inklusive Licht-, Bühnen- und Videodesign sowie der technischen Integration beauftragt.

Die Beleuchtung war eine Zusammenarbeit zwischen Roland Greil und Patrick Woodroffe, der auch der Showdesigner ist. Florian Wieder (von wieder design) und Cuno von Hahn betreuten das Setdesign, Jeremy Lloyd von Wonder Works leitete die technischen Aspekte des Designs und der Integration.

Es war das erste Mal, dass Woodroffe Basset Design (WBD) mit Rammstein zusammenarbeitete. Sie brachten ihre große Erfahrung, ihren ideenreichen Input und ihre ausgezeichneten Kontakte ein und trugen dazu bei, dass die Rammstein-Shows weiterhin zu den meist gefeierten Shows der Welt gehören.
Roland Greil, Patrick Woodroffe, Florian Wieder , Jeremy Lloyd und der Rest des Teams begannen mit einer leeren Tafel, auf der alle ihre Ideen anbrachten. Nach intensivem Brainstorming finalisierten Florian Wieder und Cuno von Hahn die wichtigsten Elemente, die der Band präsentiert und von den Bandmitgliedern abgesegnet wurden.

 


Foto: Manfred Vogel

 

Auf dieser Basis erfolgte die weitere kreative Entwicklung, die auch die Beleuchtung einschloss. Der Großteil der Beleuchtungs-Hardware ist direkt in das Setdesign integriert, so dass es von Anfang an ein gewerkeübergreifendes Gesamtbild ergab, das ein hohes Maß an Austausch und eine enge Zusammenarbeit erforderte. Dass von Anfang an alle erforderlichen Lichtpositionen ins Gesamtdesign implementieren werden konnten, war dabei einer der vielen Vorteile.

Gleiches galt dür die Video-Installation: Der 38 Meter hohe Mittelturm verfügt über eine zentrale transparente Videowand, die sich auf und ab bewegen kann, und besteht aus vier vertikalen Schienen, die jeweils mit BMFL WashBeams und vielen Strobes bestückt sind – alle mit individuellem Wetterschutz. Diese BMFL WashBeams wurden aufgrund ihrer Helligkeit und vielen Möglichkeiten ausgewählt und als starkes Backlight, für Strahleneffekte sowie zur Hervorhebung von Teilen der Set-Architektur eingesetzt.

Die auf den FOH-Delaytürmen positionierten BMFL Follow Spot LTs wurden speziell für Langstreckenanwendungen entwickelt. In diesem Fall wurden sie durch ein Follow-Me System ferngesteuert. Die kleinen LEDBeam 150 – die wegen ihrer kompakten Grüße, ihrer Helligkeit und ihrem Zoom beliebt sind - wurden unmittelbar über der Band auf der Dachfläche positioniert.

Diese und die 996 anderen Positionen im Rigg wurden gewählt, weil sie "die richtigen Scheinwerfer für den Einsatz, kombiniert mit Zuverlässigkeit und Verfügbarkeit waren," so Roland Greil.

Greil arbeitete bei der Programmierung mit Marc Brunkhardt zusammen, der die Tour gemeinsam mit Faren Matern durchführt und die Scheinwerfer mit vier full-size grandMA2-Pulten und einer grandMA2 light ansteuert.

 


Foto: Manfred Vogel

 

Die größte Herausforderung für die Beleuchtung bestand darin, sich mit "der Komplexität und dem Umfang der Show zu befassen," sagt Roland Greil und betont, wie wichtig es sei "ein wirklich großartiges Team" an Bord zu haben.

 

"Es war mir eine Freude, diese Show im Detail mitzugestalten. Wir hatten die Freiheit, etwas Einzigartiges und Spektakuläres zu produzieren, und genau das haben wir getan", so Roland Greil.

 

Weitere zentrale Akteure, die an der Umsetzung dieser Show beteiligt waren, sind das gesamte Rammstein-Kreativteam sowie der Videoprogrammierer Tim Hornung, der Kameramann Sven Offen (IMAG) und das Videocontent-Team Haeger De und David Gesellbauer.

Der Produktionsleiter der Tour ist Nicolai Sabottka, und Jeremy Lloyd ist der technische Berater.

 


Foto: Manfred Vogel

 

Die Beleuchtungsausrüstung wird von Neg Earth Lights gestellt, die Leitung der Beleuchtungscrew übernahm Nick Barton und das Video kommt von Solotech. WIcreations lieferten mehrere kundenspezifische Konstruktionselemente, darunter die vertikalen Schienen, an denen die Säulen der BMFL WashBeams am Mittelturm ihren Platz beziehen.

Die Tour 2019 läuft noch bis Ende August und wird ab Mai 2020 mit dem ersten Termin in Österreich fortgeführt. Die Tickets für die Tour 2020 sind bereits ausverkauft.