Robe trumpft mit Ideen von Lightswitch

21.04.2020

Gleichmäßige Flächenbeleuchtung oder eben Hotspot mit dem 6:1-Hot-Spot-Linsensystem im Robe ESPRITE LED-Profiler.


Robe Lighting folgt einer Anfrage des Teams von Lightswitch und entwickelt ein zum Patent angemeldetes und revolutionäres 6:1-Hot-Spot-Linsensystem für den neuen ESPRITE LED-Profiler Moving Head.

 

6:1-Hot-Spot-Linsensystem für den neuen ESPRITE

Mit Hotspot und mit Frost: 6:1-Hot-Spot-Linsensystem für den neuen ESPRITE.

 

Bei der Vielzahl verschiedener Beleuchtungskonzepte und deren Anwendungen weltweit haben nicht alle die gleichen Anforderungen an die Scheinwerfer. Während für eine Studiobeleuchtung möglicherweise die eine Eigenschaft des Scheinwerferlichts erforderlich ist, ist für eine Konzerttournee unter Umständen eine ganz andere nötig. In diesen Fällen, in denen bestimmte Funktionen verfügbar sein müssen, spielt die kooperative Beziehung zwischen Designer und Hersteller eine entscheidende Rolle für ein erfolgreiches Lichtdesign.

 

"Dabei muss man wirklich zu den Grundlagen des Lichtdesigns zurückgehen und herausarbeiten, was Lichtdesigner wirklich damit machen wollen", erklärt John Featherstone, Partner und Leiter der Firma Lightswitch, USA.

 

"Bei vielen Anwendungen wurde lange Zeit nach dem gleichmäßigsten Abbildungsfeld gesucht, das möglich ist. Wenn man Landschaften beleuchten, Gobo-Projektionen machen oder einen schönen, fetten Lichtstrahl in der Luft möchte, ist ein gleichmäßiges Beam-Feld optimal. Umgekehrt gibt es auch viele Anwendungen, bei denen man wirklich eine bestimmte hotspot-mäßige Abbildung mit einem Seitenverhältnis von 2:1 wünscht."


Den Unterschied zu verstehen zwischen einer Beleuchtungsanwendung, die einen Hotspot erfordert und einer, die eine gleichmäßige Abbildung erfordert, ist entscheidend für die Grundlagen des Designs. Wenn ein Designer genau weiß, wann und wo er diese entsprechenden Scheinwerfertypen einsetzen muss, kann er das beste visuelle Erlebnis erzielen.

 

"Wenn du nach den einfachen Gesetzen der Physik nebeneinanderliegende Lichtbereiche mit perfekt gleichmäßiger Abbildung auf der Bühne erzeugst, verdoppelt sich das Licht dort, wo sich diese Bereiche überlappen", fährt John fort.

 

"Dies führt dann zu einer sehr ungleichmäßigen oder schwer anzupassenden Lichtverteilung. Wenn du dagegen einen 2:1 abfallenden Hotspot in der Mitte der Lichtabbildung hast, und die Kanten dieser Strahlen überlappen, erhältst du an der Stelle, an der sich die beiden Strahlen schneiden, dieselbe Lichtmenge wie in der Mitte eines Beams."

 


"Wenn wir uns die verschiedenen Beleuchtungsdesigns ansehen, die ein Designer erstellen soll, ist in 90 Prozent der Fälle eine schön gleichmäßige Abbildung genau das, was wir wollen, da es eine Art Goldstandard für die optische Verteilung ist", fügt John hinzu.

 

Er gab den entscheidenden Impuls: John Featherstone, Partner und Leiter der Firma Lightswitch, USA.

Er gab den entscheidenden Impuls: John Featherstone, Partner und Leiter der Firma Lightswitch, USA.

 

"Wenn wir jedoch automatisierte Scheinwerfer verwenden, um eine Bühne mit einem Wash auszuleuchten, brauchen wir wiederum einen Hotspot, damit wir keine Lichtverdopplung bekommen.

Das war die Achillesferse jeder Art von beweglichem Licht, insbesondere für Theater- und Fernsehbeleuchtung. Bei einer Konzerttournee, bei der sich Künstler auf der Bühne bewegen, braucht man so etwas nicht. Wenn man jedoch eine TV-Aufnahme, eine Theaterproduktion oder eine Firmenveranstaltung durchführen will, ist es absolut wichtig, eine gleichmäßige Bühnenausleuchtung zu erzielen.

 

"Traditionell wurde mit beweglichen Scheinwerfern eine gleichmäßige Bühnenausleuchtung erreicht, indem entweder ein Scheinwerfer verwendet wurde, der nur einen Spot erzeugen kann, oder einer, der einen austauschbaren Reflektor mit verschiedenen Abbildungsverhältnissen für Entladungslampen bietet", so John weiter.


"Die Herausforderungen dabei sind einerseits die Menge an Arbeit, die dahintersteckt, da man den Scheinwerfer in der Werkstatt auseinandernehmen muss, andererseits die komplizierte Bestandsverwaltung – all das kostet den Betreiber Geld und somit auch die Show."


Diesem Bedarf an Scheinwerfern bewusst, die den Designern sowohl den gewünschten Hotspot als auch die gewünschte gleichmäßige Abbildung bieten könnten, versuchten sich Hersteller automatisierter Beleuchtung an der Entwicklung einer idealen Lösung.

 

Ohne Hotspot und ohne Frost: 6:1-Hot-Spot-Linsensystem für den neuen ESPRITE

Ohne Hotspot und ohne Frost: 6:1-Hot-Spot-Linsensystem für den neuen ESPRITE.

 

Um die bestmögliche Lösung für dieses Problem zu finden, machte sich John auf, um mit einem etablierten Lichthersteller zusammen zu arbeiten. Als Robe Lighting den neuesten automatisierten LED-Scheinwerfer vorstellte, nutzte das Team von Lightswitch diese Gelegenheit vorzuschlagen, dass auch eine Lösung für dieses Problem implementiert werden könnte.

 

"Josef Valchar, CEO und Mitbegründer von Robe Lighting, fragte uns bei der Bemusterung eines frühen Prototyps des aktuellen LED-Profilers nach unserer Wunschliste", erklärt John.


"In wahrer Designermanier sagten wir, wir möchten einen Scheinwerfer, der sowohl eine gleichmäßige Abbildung erzeugen kann, wenn wir es wollen, aber auch einen Hotspot, wenn wir ihn brauchen. Im Grunde wollten wir eine funktionierende Lösung dafür geliefert bekommen."

 

Ohne, dass es John wusste, nahm Josef Valchar diese Anfrage nicht nur zur Kenntnis, sondern beschloss auch, daran zu arbeiten. Josefs Valchars Credo ist es, für die Designer die Scheinwerfer von Robe so zu bauen, dass sie sich wirklich auf ihre Designs auswirken.

Mit den optischen Konstrukteuren von Robe entwickelte er ein innovatives Hot-Spot-Linsensystem für die LED-Profiler aus den ESPRITE- und T1-Produktfamilien. Das neue Linsensystem, gestaltet als einsetzbares Zubehör, wurde ebenso in Robe LED-Profilern älterer Generationen erfolgreich getestet und wird gegebenenfalls auch in passenden zukünftigen Produkten implementiert.

 

"Zu unserer Freude nahm sich Josef unserer Anfrage an und entwickelte einen optischen Hot-Spot-Einsatz, der perfekt in einen der rotierenden Goborad-Halter des neuen ESPRITE passt und damit Designern buchstäblich per Drop-In eine Hotspot-Funktion bietet.", sagt John.


"Wenn wir jetzt eine Firmenveranstaltung durchführen und mit diesen Scheinwerfern das Frontlicht für die Bühne einleuchten, können wir einen hotspottigen Beam verwenden. Wenn wir jedoch ein Unterhaltungsdesign erstellen oder Gobos mit denselben Scheinwerfern verwenden möchten, können wir diese Hotspotlinse einfach herausfahren und erhalten eine schöne, gleichmäßige Lichtverteilung im Abbild."


Der neue ESPRITE von Robe Lighting ist ein voll ausgestatteter automatisierter LED-Scheinwerfer mit einer schnell austauschbaren, kostengünstigen und übertragbaren Lichtquelle, und bietet damit die Lösung für das größte Problem der weißen LED-Engines: deren massive und unaufhaltbare Veränderungen in Farbtemperatur und Helligkeit während der Nutzungsdauer.

 

Robe Esprite

Robe Esprite: Das Moving Light mit der austauschbaren LED-Lichtquelle kann noch mehr.

 

Die TE 650W LED-Weißlichtquelle erzeugt 27.000 Lumen und 85.000 Lux auf 5 Meter. Mit dem zum Patent angemeldeten Hot-Spot-Linsensystem können Designer von einem gleichmäßigen Beam zu einem Hot-Spot-Beam mit einem Verhältnis von 6:1 wechseln, der beim Überlagern der Beam-Kanten für gleichmäßige Intensität sorgt.

 

"Nach meinem Wissen ist der ESPRITE aktuell der einzige LED-Scheinwerfer auf dem Markt, der diese Art von Funktionalität bietet und mit einen Hotspot-Effekt bereits seitens des Herstellers ausgestattet ist", fährt John fort.

 

"Aus Sicht eines Designers bietet uns der ESPRITE mit dieser optionalen Linse die Möglichkeit, die Art der Beam-Verteilung auszuwählen, die für das jeweilige Lichtdesign beziehungsweise für jede Art von Nutzung durch die maximale Flexibilität ideal ist."

 

"Während der Entwicklungsphase aller unserer Robe- und Anolis-Scheinwerfer versuchen wir in der Regel, Inputs von Lichtdesignern, Händlern und Distributoren weltweit einfließen zu lassen", erklärt Josef Valchar.


"Wir verstehen, dass diese die kreativen Köpfe sind, die die Technologie hinter unseren innovativen Beleuchtungslösungen zum Einsatz bringen. Daher müssen wir immer versuchen, ihnen Werkzeuge an die Hand zu geben, die ihre Erwartungen nicht nur erfüllen, sondern übertreffen."

 

"Einige in der Branche glauben, dass es eine kontroverse Beziehung zwischen Designern und Herstellern gibt", resümiert John.

 

"Unsere Philosophie bei Lightswitch war immer, dass die Beziehung symbiotisch sein muss, da wir uns auch nicht weiterentwickeln können, wenn es die Scheinwerferhersteller nicht tun."

 

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