T-Rex Sue in Chicago im rechten Licht

12.07.2019

Mosaic-Controller von ETC erhält Befehle von Watchout und AMX und integriert die drahtlose Beleuchtung von Xicato und Paradigm.

 

Tyrannosaurus Rex, kurz T-Rex genannt – wohl kein anderes Lebewesen, das jemals die Erde bevölkerte, übt eine größere Faszination auf die Menschen aus. Der gefährlichste Dinosaurier ist Star unzähliger Bücher und Filme und – als rekonstruiertes Skelett – ein Besuchermagnet in Museen.

Eines dieser fossilen Überreste, ein T-Rex namens "Sue", begeistert seit dem Jahr 2000 im Chicago Field Museum. In dieser Galerie hat Sue jetzt ein neues Zuhause: die fast 500 Quadratmeter große "Griffin Hall of Evolving Planet".

 

Sue the T-Rex im Chicago FieldMuseum

Der Urzeit-Gigant richtig ausgeleuchtet: Sue the T-Rex (Fotos: Martin Baumgaertner / Chicago FieldMuseum).

 

Um die gewaltigen Ausmaße von "Sue" perfekt in Szene zu setzen, installierte Lightswitch Chicago ein maßgeschneidertes Licht- und AV-System. Dabei im Fokus: Scheinwerfer und Steuerungen von ETC.

Das Projekt erforderte die komplexe Integration von Steuerungsprotokollen und verschiedenen fest installierten Scheinwerfern, darunter Source Four LED Series 2 und ColorSource von ETC sowie Systeme des Herstellers Xicato, die drahtlos mit DMX über Bluetooth angesteuert werden können.

Der Systemintegrator Ivan Jones erwartete ursprünglich größere technische Probleme, wurde aber positiv überrascht: "Das ETC-Team hat, um mit Xicato kommunizieren zu können, ein neues Steuermodul in Mosaik geschrieben. Es funktionierte auf Anhieb reibungslos."

Diese Kooperation stellt eine Premiere dar – und dazu einen wichtigen Schritt in die Zukunft der Beleuchtungsbranche, wie Ron Steen, VP von NA Specification Sales für Xicato, meint:

 

"Wir glauben, dass die Interoperabilität zwischen Steuerungssystemen von entscheidender Bedeutung ist, wenn wir in die kommende, umfassend vernetzte IoT-Ära im Beleuchtungsbereich eintreten. Unsere offene Programmierschnittstelle hat es ETC ermöglicht, die Vorteile unseres Systems in Verbindung mit Paradigm und Mosaic zu nutzen."

 

Das Herzstück des AV-Systems ist ein ETC-Mosaic-Controller, der in diesem Falle eine ungewöhnliche Aufgabe übernimmt:

 

"Für Sue fungiert Mosaic als Schalttafel und nicht – wie üblich – als Steuerzentrale, sagt Jones und ergänzt:

 

"Mosaic trifft keine einzige eigene Entscheidung, sondern erhält Befehle von Watchout und von AMX.

 

Mosaic gibt dann Rückmeldung an AMX und dient gleichzeitig als Integrator für die drahtlose Beleuchtung von Xicato und Paradigm."

 

Ein Mosaic MSC1-Controller verarbeitet alle eingehenden Befehle, steuert DMX-Scheinwerfer in Bezug auf die szenische Beleuchtung von Sue und ruft Presets in den Xicato-Wireless-Bluetooth-Leuchten ab.

Mosaic hat Zugang auf das Xicato-Control-Netzwerk, um szenische Bilder abzurufen und um die Halle – etwa bei Präsentationen auf- und abzudimmen.

 

 Im Chicago Field Museum sind jetzt auch spektakuläre Präsentationen möglich.

Im Chicago Field Museum sind jetzt auch spektakuläre Präsentationen möglich.

 

Die Xicato-Control-Lösung verfügt über ein Bluetooth-Low-Energy-Wireless-Protokoll. Namen, Gruppen und Szenenbilder konnten in individuell adressierbare Module abgelegt werden. ETC Paradigm versorgt die Halle mit Weißlicht, basierend auf Standard-Relais und Dimmer und dient als Steuerstation für eventuelle temporäre Übersteuerungen.

 

"Das Museum war wegen der Farbpalette der LED-Schweinwerfer ursprünglich skeptisch", sagt Jones.

 

"Kein Wunder, es bestand ja die Gefahr, dass Licht-Grenzwerte für konservierte Materialien überschritten werden. Doch Mosaic konnte so programmiert werden, dass es beim Farbauswahl-Befehl automatisch einen unbedenklichen Pegelgrenzwert ausspielt."

 

Sue the T-Rex ist die große Attraktion im Chicago Field Museum, der Besucheransturm ist seit dem Umzug beträchtlich. Thatcher Waller, Senior Lighting Designer bei Lightswitch Chicago, schreibt den Erfolg der Ausstellung auch der eingesetzten Technologie zu: "Dass Sue von Lichtsystemen angestrahlt wird, die normalerweise in Theatern zum Einsatz kommen, tut ihr extrem gut: Der T-Rex wirkt in diesem Licht total lebensecht. Das ist richtig beeindruckend – nicht nur für Saurier-Fans."

 

Über "Sue the T-Rex"

Sue the T-Rex wurde 1990 von Sue Hendrickson in South Dakota bei Ausgrabungen gefunden. Der nach der Finderin benannte Saurier gehört seit dem Jahr 2000 zu den populärsten Exponaten des Field Museums. Um das imposante, rund vier Meter hohe, 13 Meter lange und etwa 68 Millionen Jahre alte Fossil noch besser zur Geltung zu bringen, wird Sue jetzt in der fast 500 Quadratmeter großen Griffin Halls of Evolving Planet gezeigt.

 

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