World of Hans Zimmer mit Spectera

03.03.2025

Als Spectera-Pioniere hatten Werner Schmidl und Thorben Ströhlein das neue drahtlose Breitbandsystem Spectera von Sennheiser dabei in der "World of Hans Zimmer".


Die Weltpremiere von „World of Hans Zimmer – An Immersive Symphony. The Theatre Experience“ nahm die Gäste des Oberhausener Metronom-Theaters mit auf eine eindrucksvolle musikalische Reise durch die Werke des Filmkomponisten.

 

World of Hans Zimmer – An Immersive Symphony. The Theatre Experience ... und eine Premiere für Spectera von Sennheiser (Fotos: Sennheiser)

World of Hans Zimmer – An Immersive Symphony. The Theatre Experience ... und eine Premiere für Spectera von Sennheiser (Fotos: Sennheiser)


Die Produktion von Semmel Concerts mit Licht-, Ton- und Bühnentechnik von Satis & Fy begeisterte vom 23. Januar bis zum 2. Februar mehr als 22.000 Zuschauer
in 15 restlos ausverkauften Shows.

Hans Zimmer sprach als überlebensgroße, dreidimensionale Projektion mit dem Publikum. Monitor Engineer Thorben Ströhlein und HF-Manager Werner Schmidl hatten hinter den Kulissen einen besonderen technischen Gast: ein Sennheiser Spectera, mit dem sie im Rahmen des "Spectera Pioneer Programs" einige Musikerinnen und Musiker mit In-Ear- und Mikrofonsignalen versorgten.

 

Werner Schmidl (links) und Holger Schwark vor Show-Beginn hinter den Kulissen (Fotos: Sennheiser)

Werner Schmidl (links) und Holger Schwark vor Show-Beginn hinter den Kulissen


Der Kontakt zum "Spectera Pioneer Program" war über Holger Schwark zustande gekommen, FOH Engineer und zusammen mit Colin Pink und Christian Steinhäuser Sound Designer dieser einzigartigen, von Hans Zimmer kuratierten Musikproduktion.

Und so brachte Sennheisers Per Witte im Januar eine Spectera Base Station mit einem Dutzend bidirektionaler Bodypacks im 1,4-GHz-Bereich zu den Proben in Oberhausen mit – inklusive einer technischen Einführung in das System durch Gerhard Spyra, Technical Application Engineer.

Monitor Engineer Ströhlein lacht: „Wir waren da vielleicht ein bisschen ‚reingeschmissen‘, weil nicht soviel Zeit war, aber das war auch gar nicht schlimm, weil das System relativ einfach einzurichten war.”

 

Monitor Engineer Thorben Ströhlein (links) und Sound Designer Holger Schwark

Monitor Engineer Thorben Ströhlein (links) und Sound Designer Holger Schwark

 

Premiere für Technik und HF-Manager

Eine Besonderheit bei diesem Spectera-Test war sicherlich auch, dass es Werner Schmidls erster Einsatz als HF-Manager überhaupt war.

„Ich bin eigentlich FOH, habe zum Beispiel lange Jahre Maffay gemacht. Ich habe mich im Laufe meiner Karriere natürlich auch mal um Funk gekümmert, aber das hier ist wirklich mein erster richtig großer Auftrag als HF-Manager. Vor Ort habe ich eine Antenne als Scan-Antenne eingesetzt; die Frequenzen finden sich selbst, das funktioniert alles vollkommen simpel!“


„Und die Bodypacks: sehr nutzerfreundlich,“ ergänzt Ströhlein, „Akku rein und los geht’s!“ Die vier DAD-Antennen wurden direkt bei den LED-Vorhängen platziert, die der Bühne ihre immersive Räumlichkeit geben und Musiker sowie Publikum in Licht- und Filmwelten abtauchen lassen.

 

HF-Manager Werner Schmidl

HF-Manager Werner Schmidl


Bidirektional - warum eigentlich nicht?

Schmidl und Ströhlein hatten zunächst überlegt, Spectera nur als In-Ear-System einzusetzen. „Aber dann haben wir uns gesagt: Warum eigentlich nicht bidirektional, das ist ja mit der größte Vorteil, den man haben kann,“ erklärt Ströhlein.

Also stattete Schmidl Violinistin Alexandra Tirsu, Bassist Malte Winter, Gitarrist Julien Castanié und Saulius Petreikis an den Holzblasinstrumenten mit Spectera Beltpacks fürs In-Ear-Monitoring und Line/Mikrofon aus.

Reine IEMs nutzten – neben Ströhlein – Sängerin Carla Chamoun und Sänger Futurelove Sibanda, Mareike Eidemüller und Benjamin Leuschner (Percussion), Andreas Kurth (Drums) sowie Christoph Bönecker, Keyboarder, Akkordeonist und Musikalischer Direktor der Produktion. Ströhlein "händelte" insgesamt 22 Monitormischungen.

 

Christoph Bönecker (links), Musikalischer Direktor der Produktion, wird von Werner Schmidl verkabelt

Christoph Bönecker (links), Musikalischer Direktor der Produktion, wird von Werner Schmidl verkabelt


Eingerichtet hat Schmidl die Packs über die Spectera WebUI: „ Das hat mich gefreut, weil ich mein iPad nutzen konnte. Außerdem fällt so das Nichtfunktionieren nach Computer-Updates weg."


Aha-Effekt

Die In-Ear-Übertragung der bidirektionalen Spectera Beltpacks sorgte bei den Protagonisten, die bis dato nur analoge In-Ears in Betrieb hatten, sogleich für Begeisterung. Thorben Ströhlein: „Da gibt es kein Rauschen, das klingt unfassbar gut und ist unfassbar breit auf den Hörern. Auch das Mikrofonsignal ist sehr gut, es klingt alles, wie es sein muss.”

 

Spectera Beltpack mit Instrumentenkabel

Spectera Beltpack mit Instrumentenkabel


Nach weiteren System-Highlights gefragt, antwortet Schmidl:
„Ich finde es eine schöne Möglichkeit, dass ich die In-Ear-Lautstärke der Packs in der Software ändern kann. Ich hatte ein paar Fälle, wo ich eine zu hohe Lautstärke gesehen habe und das ändern konnte. Außerdem finde ich toll, dass ich mir keinen Kopf mehr machen muss, wenn noch eine Frequenz zugefügt werden muss.”

 

Violinistin Alexandra Tirsu mit virtuosem Spiel hoch in der Luft

Violinistin Alexandra Tirsu mit virtuosem Spiel hoch in der Luft


Ein sich weiterentwickelndes Ecosystem

Schmidl und Ströhlein konnten dem Sennheiser-Team außerdem wertvolles Feedback für die weitere Entwicklung des Spectera-Ecosystems geben, zum Beispiel in Bezug auf den Endlos-Lautstärkeregler, die WebUI und eine gewünschte Cue-Funktion.

„Solches Feedback ist enorm wichtig für uns, um das System weiter zu perfektionieren, was über Firmware-Updates sehr gut funktioniert“, erklärt Witte. „Genau dafür wurde das 'Pioneer Program' geschaffen, und wir sind dem Team für das offene Feedback sehr dankbar.“


Da es sich um einen Testeinsatz handelte, nutzte das Produktionsteam Spectera mit vollem Backup-System im Hintergrund, doch es blieb bei allen Shows bei Spectera.


Ströhlein: „Bei analogen Systemen habe ich viel mehr Dropouts, mit Spectera konnte ich dagegen easier in die Produktion gehen. So Sachen wie ‚ich dreh mich um und es rauscht auf‘, das gibt es hier nicht. Die grüne Lampe leuchtet, und ich weiß, dass alles funktioniert. Und man kann damit besser arbeiten.“


Der Monitor-Fachmann kommt auch auf die angespannte Frequenzsituation zu sprechen: „In den USA ist es für unseren HF-Mann schwieriger, eine Show im Spektrum unterzubringen. Ich glaube, das wird mit einem Spectera entspannter. Man muss natürlich die Künstler abholen, denn dieses System funktioniert anders als die, die sie bislang kennen. Dafür ist der Footprint des Systems unschlagbar – für die Künstlerinnen und Künstler, die nur ein Beltpack brauchen, natürlich auch.”

 

Spectera: Der Footprint des Systems ist unschlagbar

Spectera: Der Footprint des Systems ist unschlagbar


Weltpremiere in Oberhausen

​Mit „World of Hans Zimmer – An Immersive Symphony“ hat Semmel Concerts erneut ein Fest für Ohren und Augen geschaffen, das sich von Oberhausen aus aufmachen wird, um die Bühnen der Welt zu erobern.

Die einzigartigen Filmmusiken Zimmers in Kombination mit dem Theaterformat der Produktion beeindruckte das Publikum in Oberhausen mit seiner größeren Intimität und Unmittelbarkeit nachhaltig – die von Hans Zimmer verpflichteten Musikerinnen und Musiker tun mit ihrer großen Kunst und Spielfreude ein Übriges für eine unvergessliche Show.


Eindrücke des Konzerterlebnisses auf Semmel Concerts TV: ​