Meyer Sound war unter anderem mit 227 der neuen PANTHER-Systeme beim Roskilde Festival 2023.
Das Roskilde Festival, Nordeuropas größtes und ältestes Fest der Musik und Künste, fand traditionell wieder Ende Juni statt, dieses Jahr bereits zum 51. Mal. Hier wurde den Festivalbesuchern sieben Tage lang eine unverwechselbare Mischung aus Entertainment, Kunst und dänischer Festivalkultur geboten. Meyer Sound war im sechsten Jahr in Folge als Partner mit dabei.
Erstmals wurden vier der sieben Festivalbühnen mit Systemen der neuen linearen PANTHER Line-Array-Lautsprecher beschallt. PANTHER ist durch einen drastisch reduzierten Stromverbrauch sowie ein konkurrenzlos gutes Verhältnis von Größe, Gewicht und Leistung zueinander perfekt für den Einsatz auf dem Roskilde Festival geeignet.
Lars Liliengren, Head of Production beim Roskilde Festival, zum Einsatz von PANTHER: „Unser Team arbeitet kontinuierlich daran, seine Arbeit und das Erlebnis für das Publikum zu verbessern. Seitdem wir PANTHER einsetzen, haben wir eine noch bessere Beschallung des Geländes, einen verbesserten Klang und ein System, das noch einfacher zu bedienen ist als seine Vorgänger.“
Die Orange Stage in Roskilde 2023 (Foto: Ralph Larmann)
Insgesamt waren 227 PANTHER-Lautsprecher auf dem Festival in Verwendung – 141 davon allein auf der legendären Orange Stage, auf der Headliner wie Lizzo, Blur, Lil Nas X und Kendrick Lamar auftraten. PANTHER Line Arrays wurden hier als Mainfills, Outfills, Centerfills und an den fünf Delay-Towern eingesetzt.
Die Arena Stage (Foto: Ralph Larmann)
46 PANTHER-Lautsprecher beschallten die Arena Stage, und je 20 wurden an der Avalon und der Apollo Stage installiert.
Bob McCarthy, Director of System Optimization bei Meyer Sound, war in diesem Jahr erneut mit dem Sound Design betraut. Ziel war eine verbesserte Coverage der Zuschauerplätze über den gesamten Frequenzbereich hinweg bei gleichzeitig minimalen Störungen zwischen den einzelnen Bühnen.
Die Avalon Stage (Foto: Ralph Larmann)
„In den drei kleineren Venues wurden die LYON-Lautsprecher fast in der gleichen Anzahl durch PANTHER ausgetauscht“, bemerkt McCarthy. „Bei der Orange Stage ersetzten wir sowohl LYON als auch die viel größeren LEO-Lautsprecher fast eins zu eins durch PANTHER. So profitierten wir direkt von dem geringeren Gewicht und dem reduzierten Stromverbrauch.“
Die Reaktionen des Publikums und der Techniker seien durchweg positiv gewesen, so McCarthy weiter. „Die Verbesserungen in Bezug auf Reichweite und Klarheit sind einfach atemberaubend. Jeder, der das System bisher gehört hat, ist begeistert – mich eingeschlossen!“
Eine präzise Coverage ist bei Open-Air-Bühnen wie der Orange Stage hilfreich, bei Zeltbühnen wie der Arena Stage, auf der internationale Headliner wie Rosalía auftraten, ist sie jedoch absolut entscheidend.
„Letztes Jahr hatte ich das Gefühl, dass wir alle Möglichkeiten für ein gutes Sounddesign ausgeschöpft hatten. Der nächste Schritt wäre eine intensive akustische Behandlung gewesen“, so McCarthy. „Mit dem Einsatz von PANTHER in diesem Jahr verbesserte sich der Klang spürbar. Die Abstrahlcharakteristik ist hochpräzise. Dadurch konnten wir die Energie, die auf die Seitenwände der Zelte traf, minimieren.“
Durch die Gewichtsreduzierung von 25 Prozent an den Rigging-Punkten im Vergleich zur vorherigen Lösung mit LYON konnten die Lautsprecher zudem besser auf den Auslegern positioniert werden.
„So war eine optimale Neigung und Ausrichtung der Arrays möglich“, erklärt Dennis Tholema, Technical Services Manager International bei Meyer Sound.
„Dies half auch bei unerwünschten Reflexionen, sodass die große, überdachte Arena Stage viel besser beschallt werden konnte als zuvor.“
Orange Stage in Roskilde 2023 (Foto: Ralph Larmann)
Die leichteren PANTHER Arrays verringerten zudem die Belastung der Delay-Tower, was es in Kombination mit einer Verstärkung des Riggings ermöglichte, die Delay-Subwoofer statt einem Ground Stacking zu fliegen.
„So konnten wir die volle Wirkung der Shows bis ganz nach hinten bringen“, so McCarthy dazu. „Bei der heutigen Musik darf man den Einfluss der tiefen Frequenzen nicht unterschätzen. Diese waren aber auch noch in 150 Metern Entfernung von der Bühne noch voll da.“
Das Meyer Sound Roskilde Festival Tech Team (von links): Bob McCarthy, Detlef Eckert, Charlie Albin, Alex Harbaugh, Josh Dorn-Fehrmann, Brian Bolly, Lars Liliengren, Sana Bassam-Romanos, Katharine Murphy Khulusi, David Vincent, Merlijn Van Veen, Michael Pohl, Theis Romme, Morten Büchert, Dennis Tholema und Oscar Barrientos (Foto: Nalle Magnusson)
Katie Murphy Khulusi, Engineering Director, Acoustical and Mechanical bei Meyer Sound, leitete das Team, das für die Entwicklung von PANTHER verantwortlich war. Sie war während des Roskilde Festivals vor Ort, um das Ergebnis ihrer Arbeit zu erleben.
„Wir wollen mit unseren Produkten nicht den Klang verändern. Wir sehen unsere Aufgabe darin, die Arbeit der Künstler zu reproduzieren und dafür zu sorgen, dass wirklich jeder im Publikum ein tolles Erlebnis hat“, sagt sie.
„Jeder Einzelne, auch die Person in der letzten Reihe, soll deutlich hören können, was die Künstler und ihre Teams leisten.“
Auch John Meyer, Präsident und CEO von Meyer Sound, war vor Ort und machte eine ähnliche Bemerkung. „Man kann viele Theorien darüber aufstellen, wie das System reagieren wird, aber letztendlich muss man dort sein und sehen, was beim Publikum ankommt. Man möchte sehen, dass alle Anwesenden sich freuen, da zu sein, und dass man die Musik von weit weg genauso gut hören kann wie direkt vor der Bühne.“
Die Apollo Stage (Foto: Ralph Larmann)
Für das Roskilde Festival 2023 wurden auch Meyer Sound-Systeme auf den drei anderen Bühnen installiert. Die Gaia Stage vertraute auf LEOPARD Line-Array-Lautsprecher für die Hauptbeschallung und LINA-Lautsprecher für die Delays, während an der Gloria Stage für die Hauptbeschallung und die Delays gleichermaßen LINA-Systeme eingesetzt wurden. Die Eos Stage wurde von LYON Line-Array-Lautsprechern beschallt.
Die insgesamt 795 Lautsprecher, die auf dem ganzen Gelände verteilt waren, umfassten außerdem UPQ D1, UPQ-D2 und ULTRA-X40 Full-Range Lautsprecher, 1100-LFC, 900-LFC und 750-LFC Low-Frequency Control Elements sowie 500-HP Subwoofer und die Bühnenmonitore MJF-212A, MJF-210 und MJF-208.
Geliefert wurde das gesamte Equipment von Victory Event, Stage & Tour ApS aus Risskov, Dänemark.
Wie in den vergangenen Jahren war die Audioproduktion für dieses Roskilde Festival eine großartige Teamleistung, an der die Technical Teams von Meyer Sound aus Nordamerika, Europa und Middle East, die Crew von Victory sowie die professionelle Audiocrew des Festivals beteiligt waren.
Nachdem die Erinnerungen an die Pandemie langsam verblassen, war die 51. Ausgabe des Roskilde Festivals ein Fest der neuen Hoffnung.
John Meyer, Präsident & CEO von Meyer Sound, mit Signe Lopdrup, CEO des Roskilde Festivals, und Helen Meyer, Executive Vice President von Meyer Sound (Foto: Nalle Magnusson)
„Es ist großartig, dass das Festival in diesem Jahr mit großer Präsenz zurück ist“, bemerkt Helen Meyer, Executive Vice President von Meyer Sound, die das Festival ebenfalls besuchte.
„Man merkt, dass es hier einen neuen Spirit gibt, der sich wirklich gut anfühlt. John und ich sind sehr stolz und glücklich, ein Teil davon zu sein.“