Der in der Audiowelt auf breiter Front einsetzende Paradigmenwechsel von der bisherigen PPM- hin zur Loudness-Messung wird erst dann ein voller Erfolg werden, wenn es gelingt, ihn für alle betroffenen Anwendergruppen möglichst einfach zu gestalten.
Der Hersteller RTW aus Köln leistet bietet mit der Firmware-Version 2.x für seinen extrem erfolgreichen TouchMonitor, aber auch in der Firmware V4.x für die Baureihen SurroundControl 319XX und SurroundMonitor 11900, ein neuartiges LRA-Instrument, das die beiden wichtigsten Parameter für Loudness-Messungen auf intuitive Weise miteinander kombiniert.
Neben hochgradig differenzierten Loudness-Instrumenten beispielsweise für den Produktionsbereich, die ein gewisses Hintergrundwissen beim Anwender voraussetzen, werden zunehmend auch betont einfach nutzbare Werkzeuge etwa für Redaktionen benötigt, mit denen sich die wichtigsten Loudness-Parameter voraussetzungsfrei und auf einen Blick erfassen und einordnen lassen. Nur solche Instrumente versetzen auch den Nicht-Techniker in die Lage, schnell zu entscheiden, ob ein Produkt den geltenden Vorgaben entspricht oder nicht.
Zwei Parameter sind für ein solches Loudness-Instrument unabdingbar:
- die Integrierte Loudness des gesamten Beitrags, gemessen mit der "Integrated"-Messung der EBU R 128
- die Varianz der Loudness in kurzen Zeitbereichen, gemessen mit dem ebenfalls in der EBU R 128 definierten Deskriptor "Loudness Range" (LRA)
Während die "Integrated"-Messung die Gesamt-Loudness eines Beitrags angibt, gestattet der LRA-Parameter eine Aussage darüber, ob er im Hinblick auf den für ihn vorgesehenen Distributionsweg noch eine Dynamikbearbeitung benötigt oder ob möglicherweise bereits eine zu starke Bearbeitung stattgefunden hat. So darf beispielsweise der Original-Soundtrack eines Kinofilms höhere LRA-Werte aufweisen als eine für die TV-Ausstrahlung des gleichen Films vorgesehene Mischung.
Ziel bei der Entwicklung des LRA-Instruments war es für RTW, diese beiden für die Loudness-Messung elementaren Parameter visuell so aufzubereiten, dass sie auch ohne Hintergrundwissen intuitiv und schnell erfasst werden können.
Neben einer unabhängigen Anzeige beider Messwerte erlaubt das neue RTW-Instrument im Modus "MagicLRA + I" erstmals auch eine kombinierte Darstellungsform. Dabei spiegeln Breite und Farbgebung des LRA-Balkens den aktuell gemessenen LRA-Wert wider, während seine Position auf einer LU- oder LUFS-Skala den jeweils gemessenen Wert für die Integrierte Loudness angibt.
So stehen die beiden wichtigsten Kenngrößen für eine Loudness-Messung jederzeit in leicht ablesbarer und platzsparender Form zur Verfügung. Im einfachsten Fall einer Relativmessung, bei der 0 LU dem vom jeweiligen Standard geforderten Target-Wert (-23 LUFS bei EBU R 128) entspricht, muss der Anwender lediglich darauf achten, dass seine Anzeige sich im Bereich von 0 LU bewegt und der LRA-Balken - zum Beispiel - grün bleibt. Natürlich können wie bei allen RTW-Instrumenten die einzelnen Farben und Schwellwerte individuell vom Anwender definiert werden.
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