Licht beim ESC 2013

31.05.2013

Elf mal grandMA2 light in der Malmö Arena beim Eurovision Song Contest 2013.


 

39 Länder hatten am diesjährigen Contest teilgenommen, von denen nach zwei Halbfinalen 26 übrig blieben, die im Finale gegeneinander antraten. Dabei hatte jede Nation ihre eigene, individuelle Show, die für die Fernsehkameras ausgelegt war, aber zeitgleich auch das Publikum in der Halle begeisterte.

 


Fotos: Ralph Larmann.

 

Das Finale, aus dem Emmelie de Forest mit dem Song "Only Teardrops" als Siegerin hervorging, wurde von rund 100 Millionen Zuschauern am Bildschirm und von 10.500 begeisterten Fans live in der Halle verfolgt.

Ola Melzig war Technical Director des diesjährigen Eurovision Song Contest. Lighting Designer war Fredrik Jönsson, während Mikki Kunttu den Video-Content erstellte. Viktor Brattstrom und Frieda Arvidsson schufen das Set-Design. Im Vorfeld hatten Jönson und Kunttu mit jeder Delegation gesprochen, um die Details abzustimmen.

 



 

Insgesamt elf grandMA2-light-Pulte kamen beim Eurovision Song Contest in der schwedischen Malmö Arena für Licht und Video zum Einsatz. Vier grandMA2 light sowie vier weitere als Back-up steuerten beim Licht rund 1.400 Geräte. Drei grandMA2 light plus ein weiteres Pult als Back-up wurden für Video genutzt und steuerten 22 Medienserver über MA-Net2 an. Deren Content wurde über 28 Barco HDQ-2K40 Projektoren ausgegeben und umfasste 94 Millionen Pixel und 16 Video-Layer. Vier MA onPC command wing dienten im MA-Netzwerk dem technischen Support.


 

Fredrik Jönsson erklärte, dass er sich für das MA System, das auch 16 MA NPU (Network Processing Unit) und neun MA NSP (Network Signal Processor) sowie einen grandMA2 fader wing umfasste, entschieden hatte, weil es vier Operatoren gleichzeitig die Möglichkeit bietet, an ihren eigenen Bereichen der Show arbeiten können. Dabei verwendeten diese vier individuelle Cubase-Projekte, um ihre eigene Timecode Show zu erstellen.

Nachdem alle Modifikationen fertig waren, gingen diese zurück in den "General-Show"-Timecode. Im Laufe der Vorprogrammierung wurde auch die kostenfreie grandMA-3D-Software zur Vorvisualisierung eingesetzt, was für die Programmierung vor Ort eine große Zeitersparnis bedeutete. Dank dieser und weiterer Möglichkeiten des MA-Netzwerks konnten Jönsson und sein Team die komplexe Programmierung im gesetzten Zeitraum verwirklichen.

 




 

Zu den 1.400 Geräten, darunter waren Clay Paky Sharpy Wash, Sharpy Beam, Alpha Profile 1500, Alpha Spot HPE 1500, Alpha Spot QWO 800 ST, A.leda K10 und GlowUp Strip sowie Philips Vari*Lite Moving Lights, kamen noch 48 extra angefertigte Seilzüge von Tait Technologies, mit denen Lampenschirme über dem Publikum über eine grandMA2 light verfahren wurden. Zusätzlich wurden über dieses Pult noch 14 Seilzüge über der Bühne gesteuert, an denen illuminierte Eiszapfen-ähnliche Röhren hingen.

 


Mikki Kunttus Video-Content wurde rein über Projektionen auf die Bühne gebracht, da sich das Design-Team in diesem Jahr dazu entschieden hatte, vollständig auf den Einsatz von LED-Screens zu verzichten.

 

Gemeinsam mit zwei Operatoren, die am gleichen Showfile in der gleichen Session arbeiteten, steuerte Kunttu das Video. Der Licht- und Videodesigner arbeitet auch privat viel mit der grandMA2, da er selbst zwei grandMA2 light besitzt. "Die grandMA2 ist schnell, zuverlässig und lässt mir den notwendigen kreativen Freiraum."

Das Licht- und Video-Team benötigte für die Vorprogrammierung bei SVT in Stockholm drei Wochen, bevor es dann einen Monat vor dem Finale in die Malmö Arena ging.
 

 

Als Programmierer waren Danne Persson, Timo Kauristo, Calle Brattberg und Pontus "Bullen" Lagerbielke tätig. Bei der Vorprogrammierung assistierte Marcus Krömer bei der 3D-Visualisierung, die von QConcept mittels grandMA 3D erstellt wurde.

Als Assistant Lighting Designer war Emma Landare vor Ort. Kulan Wallertz arbeitete als Follow-Spot-Caller für die 14 Verfolgerscheinwerfer, darunter acht Robert Juliat Aramis. Neil Trenell und Mikko Linnavuori arbeiteten als Video-Programmierer. Alex Schmidt war Head of Data Lighting, Nicolai Gubi Schmidt technischer Support für MA. Die grandMA2 Pulte wurden von PRG / Starlight geliefert.
 

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