Shure und Fraunhofer IDMT mit neuem 3D-Sound-System Atmosphea.
Aus der Zusammenarbeit zwischen Shure und dem Fraunhofer IDMT ist die patentierte modulare Surround-Sound-Lösung Atmosphea hervorgegangen. Das 3D-Sound-System findet in Theatern, Kongresshäusern, Erlebniswelten, Multifunktionssälen und ähnlichen Applikationen Anwendung. Atmosphea ermöglicht Features wie die variable Nachhallzeitverlängerung, 3D-Sound und Quellen-Positionierung.
Referenzinstallation von Atmosphea im Shure Europe Headquarter.
Variable Nachhallzeitverlängerung
Viele Spielstätten werden heutzutage auf Sprachverständlichkeit optimiert, was bei Vorträgen sicherlich die besten Ergebnisse aufzeigt. Für Musikdarbietungen, beispielsweise eines Kammerorchesters, sind die Ergebnisse dagegen unzufriedenstellend und der Klang im Raum wird als spröde empfunden. Abhilfe schafft Atmosphea durch die variable Nachhallzeitverlängerung. Auf Knopfdruck kann jede gewünschte Raumakustik erzeugt werden. So kann eine Kongresshalle zum Konzertsaal, eine Event Location zur mittelalterlichen Kathedrale oder ein Szene-Club zur Tropfsteinhöhle werden.
3D-Sound
Bei typischen 5.1-Beschallungen konzentriert sich das Hörerlebnis auf einen Punkt - auch Sweetspot genannt, im Zentrum des Raumes. Atmosphea bietet erstklassigen 3D-Sound mit erweitertem Zuhörerbereich. Das Soundsystem erweitert den Sweetspot bis nahe an die Lautsprecher.
Die Kombination aus hochwertigen Deckenlautsprechern und einem umlaufenden Lautsprecherring ermöglicht es, einmalig intensive und realistische Klangwelten zu erschaffen. So können in einem Museum prähistorische Welten wiederauferstehen, ganze Stadtszenerien aus Klang entstehen und Musik oder Markeninszenierungen eine neue Dimension erreichen.
Quellen-Positionierung
Atmosphea erlaubt die freie Positionierung von Klangquellen im Raum – computergesteuert und präzise. Beispielsweise kann die Position des Referenten markiert werden, so dass das Publikum diesen akustisch exakt im Raum lokalisieren kann. Auch ganze Orchester können auf diese Art und Weise abgenommen und gemäß der Originalposition wiedergegeben werden. Positioniert man einen Teil des Orchesters hinter dem Zuhörerbereich, so wird das Publikum mitten in das Orchester platziert.
Atmosphea arbeitet mit Algorithmen der Wellenfeldsynthese. Doch, so heißt es bei Shure: "Durch vorgenommene Abwandlungen funktioniert das System allerdings mit einer deutlich reduzierten Lautsprecheranzahl." Ein weiteres Novum ist die Kombination der Lautsprecheranordnung mit Deckenlautsprechern, dadurch wird ein homogenes Bespielen von kubischen und zylindrischen Räumen, sowie Kuppelbauten, möglich.
Die technische Grundlage von Atmosphea: Q-Sys von QSC.
Grundlage für Atmosphea bildet die digitale Audioplattform Q-Sys von QSC. Systemattribute wie die geringe Systemlatenz von weniger als 2,5 Millisekunden und die freie Skalierbarkeit von bis zu 512 Audiokanälen sprachen bei der Auswahl für das Q-Sys System.
Weitere wichtige Eigenschaften, wie die volle Integrationsmöglichkeit des Audio-Netzwerkprotokolls auf Layer3-Basis in bestehende Netzwerke sowie der Redundanz erlaubende Systemaufbau sind wichtige Faktoren, wenn es um die Ausrüstung von größeren Veranstaltungsstätten geht. Lautsprecher- und Endstufenüberwachung einschließlich automatischer Havarieendstufenumschaltung runden das System ab.
Die Atmosphea Systemdevices können, wie alle anderen Q-Sys-Audiokomponenten wie Equalizer, Delays, Automatik- und Matrixmischer, auch auf der grafischen Konfigurationsoberfläche des Q-Sys-Designers positioniert werden.
Atmosphea ist integraler Systembestandteil; die Parametrisierung erfolgt über einen IP-angebundenen Steuerungsrechner, somit qualifiziert sich das System ebenfalls für Live-Anwendungen, denn die 2,5 Millisekunden Systemlatenz werden auch bei vollem Systemausbau nicht überschritten.
www.atmosphea.de