Meyer Sounds Constellation-System sorgt in Stockholms medizinischer Uni-Fakultät, dem Karolinska-Institut, für beste Verständigung ganz ohne direkte Mikros.
Das schwedische Karolinska-Institut, das zu den weltweit führenden Universitäten für Medizin zählt, hat kürzlich seinen Campus in Stockholm mit dem Bau des KI-NEO-Gebäudes erweitert.
Sie können normal sprechen, wo immer Sie sich im Raum befinden.
In den neuen Hörsälen werden die aktuellsten Lerntechnologien des 21. Jahrhunderts verwendet, ohne dabei den Charme des 200 Jahre alten Gebäudes zu verändern. Die variablen Constellation-Akustiksysteme wurden in zwei großen Hörsälen und Konferenzräumen installiert.
Meyer-Sound-Constellation-System in Schwedens international renommierter Universität für Medizin (Fotos: Stouenborg and JML Group).
"In einer Zeit, in der Technologie zu so viel losgelöster und zwischenmenschlicher Kommunikation führt, ist es wichtiger denn je, eine direkte Verbindung zwischen einem Sprecher und den Zuhörern im gleichen Raum herzustellen", sagt Anders Jørgensen, Projektleiter bei Stouenborg ApS, einem dänischen AV-Beratungs- und Integrationsunternehmen.
"Mit dem Meyer-Sound-Constellation-System können wir die zwischenmenschliche Kommunikation verbessern, indem wir einen großen Hörsaal akustisch wie ein kleines Klassenzimmer wirken lassen. In einem Hörsaal, in dem die Entfernung zwischen Professor und Student durchaus 30 oder 40 Meter betragen kann, ermöglicht Constellation hier eine mühelose, wechselseitige Kommunikation, indem der Raum akustisch deutlich verkleinert wird. Dabei werden keine festen oder Funkmikrophone verwendet. Das macht den großen Unterschied im Karolinska-Institut."
In der frühen Planungsphase des KI-NEO-Gebäudes wurden die Vorteile des Einsatzes aktiver akustischer Systeme für das "Voice Lifting" von der akustischen Beratungsgesellschaft AVR - AV Raadgiverne vorgestellt.
Anschließend besuchte ein Team des Karolinska Instituts das Meyer Sound Headquarter in Berkeley und einen mit Constellation ausgestatteten Hörsaal an der Stanford University.
Nach der Auftragsvergabe begann ein 30-monatiger Prozess, bei dem Stouenborg mit dem Meyer-Sound-Constellation-Team am Systemdesign arbeitete.
Alle Systemracks wurden in Dänemark vorbereitet und vor Ort schließlich mehr als 400 Lautsprecher und 250 Mikrofone mit mehr als 25 km Verkabelung installiert. Das Stouenborg-Team arbeitete dabei eng mit dem Generalunternehmer Veidekke Sverige AB zusammen.
"Was Constellation einzigartig in einer Lernumgebung macht, ist die Möglichkeit, die Sprache zu verbessern", fährt Jørgensen fort.
"Die Lautsprecher und Mikrofone sind unauffällig und ermöglichen es dem Dozenten, von überall im Auditorium aus klar verstanden zu werden, ohne sich um persönliche Mikrofone kümmern zu müssen. Die gleiche Technologie ermöglicht es den Studenten, Fragen an den Professor und an Kommilitonen zu stellen und sich in einem Saal mit 400 Plätzen deutlich zu verstehen."
Das Constellation-System im "Round Room" des neuen KI-NEO-Gebäudes umfasst insgesamt 130 MM-4XP Miniaturlautsprecher und zwölf MM-10XP Miniatur-Subwoofer. 53 kardioide Miniatur-Mikrofone und acht Shotgun-Mikrofone nehmen den Ton im Raum auf, der über die digitale Audio-Plattform D-Mitri mit 22 Modulen verarbeitet wird. Vier Module enthalten den patentierten Algorithmus des variablen Raumakustiksystems VRAS.
Die Installation und Kalibrierung im MPR-Raum war noch komplexer, da dieser Raum in zwei, drei oder vier separate Räume mit jeweils eigenen akustischen Eigenschaften unterteilt werden kann. Hier kommen insgesamt 212 MM-4XP-Lautsprecher und zwölf MM-10XP-Subwoofer zum Einsatz. Die 68 Mikrofone speisen eine Reihe von digitalen D-Mitri-Verarbeitungsmodulen, die im Wesentlichen mit denen des "Round Rooms" identisch sind.
Jeder Raum beinhaltet auch ein eigenes Lautsprechersystem, das hauptsächlich für aufgezeichnete und externe Wiedergabequellen verwendet wird. Das System im "Round Room" besteht aus einem Paar HMS-12 und sechs UPJ-1P-Lautsprechern.
Peter Allstram, der als Projektleiter im Auftrag des Karolinska-Instituts tätig war, erklärt, dass die Schule ganz besonderen Wert auf die Verbesserung und Förderung des Dialogs zwischen Professoren und Studenten im Hörsaal legt.
"Um in einem großen Saal einen echten Dialog zu führen, brauchen wir ein Audiosystem, das die gegenseitige Kommunikation zulässt und sie nicht behindert", sagt Allstram.
"In den meisten Hörsälen, die wir uns weltweit angesehen haben, sind sowohl der Dozent als auch die Studenten im Publikum auf tragbare Mikrofone angewiesen. Aber oft wollen sich die Zuhörer nicht mit Mikrofonen beschäftigen, versuchen aber trotzdem zu sprechen, mit der Folge, dass viele die Fragen nicht verstehen können."
"Mit Constellation wird die Akustik gesteuert und an jede Aktivität im Raum angepasst. Sie können normal sprechen, wo immer Sie sich im Raum befinden. Der Schall des Sprechenden kommt exakt von dort, wo sich dieser befindet, und nicht als verstärkter Ton aus einem Lautsprecher von einem anderen Ort."
Stouenborg hat weitere hochkarätige Installationen von Voice-Lift-Constellation-Systemen abgeschlossen, beispielsweise bei der Jyske Bank in Sikeborg, Dänemark und dem neuen Maersk Tower, der Fakultät für Gesundheit und medizinische Wissenschaften des Panum Instituts an der Universität Kopenhagen.
Aktive Constellation-Akustiksysteme bieten höchste Flexibilität bei der Anpassung einer akustischen Umgebung und liefern optimale Ergebnisse für unterschiedlichste Anwendungen oder Veranstaltungen.
Constellation Systeme werden weltweit in Konzertsälen, Museen, Audio- und Akustiklabors, Theatern und Restaurants sowie in Klassenzimmern und Hörsälen eingesetzt.
Das Karolinska Institut, gegründet 1810, gilt als die führende medizinische Universität Skandinaviens und gehört zu den Top 10 der Welt. Die Nobelversammlung des Karolinska-Instituts verleiht den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin.
Viel Technik der unauffälligsten Art. Man sieht eigentlich nur die Mikrofone von der Decke baumeln.