In Seattle wurde das Cornish College of the Arts mit einem Meyer Sound Constellation-System ausgestattet.

Das Cornish College of the Arts in Seattle, USA wurde bereits 1914 als Musikschule gegründet. Die Einrichtung ist heute breit aufgestellt und bietet Studiengänge in den Bereichen Bildende Kunst, Tanz und Theater an.

Kürzlich wurde das College um eine weitere Aufführungs- und Lerneinrichtung erweitert. Die Räumlichkeit sollte möglichst vielseitig genutzt werden können – eine ideales Anwendungsfeld für ein Constellation Raumakustiksystem von Meyer Sound.

Meyer Sound Constellation System im Cornish College of the Arts (Foto: Benjamin Benschneider).

So bietet das neu eröffnete Raisbeck Auditorium nun ein optimales akustisches Ambiente für Vorlesungen, Theater-, Film- und Tanzaufführungen sowie für Konzerte aller Musikrichtungen. In dem neuen Veranstaltungsort finden 160 Personen Platz.

„Als wir vor etwa fünf Jahren unseren Lehrplan umstellten, kristallisierte sich schnell heraus, dass wir auf eine multidisziplinäre Kunstausbildung setzen würden“, erklärt Pinky Estell, Direktorin für kreative Dienstleistungen und Veranstaltungsräume der Hochschule.

„Daraus ergab sich, dass dieser neue Raum verschiedene Funktionen erfüllen musste. Eine der größten Herausforderungen lag in den unterschiedlichen akustischen Anforderungen: Wir brauchten einen Kinosaal, ein Blackbox-Theater, einen Hörsaal und einen Konzertsaal – und das alles in einem Raum.“

Gleichzeitig sollte die Akustik für verschiedene Musikstile und Instrumente geeignet sein.

Meyer Sound Constellation System im Cornish College of the Arts (Foto: Benjamin Benschneider).

Der Auftrag für das Design des Audio-Video-Systems und die akustische Gestaltung des Auditoriums wurde an das Beratungsunternehmen Jaffe Holden vergeben. Hier wurde der stellvertretende Leiter Steven Schlaseman mit der akustischen Gestaltung und dem Projektmanagement betraut.

„Das Cornish College hat eine sehr fortschrittliche Musikabteilung, die für die Idee eines Systems mit aktiver Akustik sehr aufgeschlossen war“, so Schlaseman. „Dieses System war unsere einzige Möglichkeit, den Raumklang zu verändern. Wir konnten Schallreflexionen zwar durch physische Absorption dämpfen, aber es gab keine Möglichkeit, das Raumvolumen zu vergrößern, um die Nachhallzeiten zu verlängern, wie es für viele Anwendungen optimal gewesen wäre.“

In der frühen Planungsphase war kurz zuvor ein neues Constellation Raumakustiksystem für Octave 9 bei der Seattle Symphony fertiggestellt worden. Allerdings waren die Raumkonfiguration und die Nutzung dort deutlich anders. Daher besuchte Estell zusammen mit weiteren Entscheidungsträgern das Meyer Sound Headquarter in Berkeley, um sich Vorführungen im Pearson Theater, welches dem Raisbeck Auditorium ähnelt, anzuhören.

„Wir waren mehr als beeindruckt“, erinnert sich Estell. „Was ich mit Constellation gehört habe, war um ein Vielfaches klarer, als ich es erwartet hatte. Es klang überhaupt nicht digitalisiert, was an sich schon fast ein Schock war!“

Die im Raisbeck Auditorium installierten Systeme wurden aus insgesamt 110 Meyer Sound-Lautsprechern zusammengestellt, die in vier Subsysteme eingeteilt sind. Das Constellation und Atmos fähige Kino-Surround-System umfasst mit Ashby-8C, HMS-5 und MM-4XP insgesamt 70 kleine Fullrange-Lautsprecher und 16 MM-10XP Subwoofer.

64 Miniatur-Mikrofone sind im Raum verteilt, um die Raumakustik zu erfassen. Das zweite Beschallungssystem besteht aus sechs UP-4slim- und drei ULTRA-X40-Lautsprechern, die durch ein zentrales Kardioid-Array aus drei USW-210P-Subwoofern ergänzt werden. Außerdem wurden drei Acheron 80-Kinolautsprecher für die Leinwandkanäle eingesetzt, während der LFE-Ton von einem Trio aus X-800C Kino-Subwoofern übernommen wird. Sechs MJF-208-Bühnenmonitore sind für das Foldback der Künstler verfügbar.

Die Meyer Sound-Systeme, die Videoprojektion und das umfangreiche Audio Recording wurden von Morgan Sound aus Lynnwood, Washington, geliefert und installiert (Foto: Benjamin Benschneider).

Steven Weeks, Project Manager bei Morgan Sound, sagt: „Die Beschallungsanlage bietet einen flachen Frequenzgang und Phasenlinearität über den gesamten hörbaren Frequenzbereich hinweg, und sie ist sehr musikalisch. Als wir das Constellation-System zum ersten Mal der Fakultät und den Sponsoren vorgeführt haben, waren alle beeindruckt. Und als wir im zweiten Schritt Atmos-Inhalte über das Kinosystem laufen ließen, waren alle schlichtweg begeistert von dem außergewöhnlich guten Klang.“

Die Kurse im Raisbeck Auditorium umfassen Jazz-Performances und neue Kompositionstrends. Zudem werden studentische Filmprojekte gezeigt. Derzeit werden Gespräche geführt, um Partnerschaften mit lokalen Filmfestivals zu gründen.

Das Cornish College of the Arts ist seit Jahrzehnten als innovative Kunstinstitution bekannt, vor allem aus den Jahren, als der Komponist John Cage dort zu Gast war.

„Wir stehen für Innovation, und wir animieren unsere Studenten immer wieder, noch eine Schippe draufzulegen“, sagt Pinky Estell. „Es wird wohl ein bisschen Zeit benötigen, bis sich die Studenten und Dozenten mit der neuen Technologie vertraut gemacht haben, aber wir sind uns sicher, dass sie sie bald nutzen werden, um ihre Kreativität in den verschiedenen akustischen Möglichkeiten auszuleben und ihre Grenzen zu erweitern. Es ist eine wunderbare Erfahrung, mit Meyer Sound und Morgan Sound zusammenzuarbeiten.“