Der Sommer hält nicht nur für die Fans der harten Töne zahlreiche Festivals bereit, auch die Freunde klassischer Musik werden vor schöner Kulisse gerne verwöhnt. Ein ganz besonderes Ereignis ist dabei das nach der Hessisch / Niedersächsischen Allgemeinen Zeitung benannte HNA-Open-Air-Konzert vor der Orangerie Kassel auf der Karlswiese, das in diesem Jahr endgültig in die Liga der größten Klassik-Open-Air-Veranstaltungen Deutschlands aufgestiegen ist.
Das Programm des Staatsorchesters Kassel mit seinem Dirigenten Patrik Ringborg, zahlreichen Solisten des Opernensembles und Moderation von Orchesterdirektorin Insa Pijanka wurde von den Zeitungslesern teilweise mitgestaltet und zog in diesem Jahr 30.000 Zuschauer an, die eine unvergessliche Sommernacht erlebten. Für die Veranstaltung wurde die erfahrene Crew von Real Audio aus Immenhausen verpflichtet, die das Event auch schon 2009 beschallte.
„Die Anforderungen der Veranstalter waren eindeutig: hohe Dynamik und eine umfassende Abdeckung der gesamten Veranstaltungsfläche“, so fasst Philip Gans von Real Audio die Herausforderung zusammen. „Hierzu haben wir uns nach den Simulationen in MAPP Online für ein Hauptsystem aus MILO Line Arrays in zwei Hangs aus je zwölf Systemen und zusätzlichen zwei MILO 120 entschieden.
Als Outfill nutzen wir pro Seite je zwölf M'elodies, dazu kamen noch zusätzliche sechs M’elodies als Center über der Bühne. Für die Delays, die rund 75 m von der Bühne entfernt waren, haben wir drei Arrays aus je acht MICA mit einer zusätzlichen UPJunior eingesetzt, die an unseren neuen selbstentwickelten PA-Towern in zehn Metern Höhe befestigt waren.“
Darüber hinaus setzte Real Audio an der Bühne auch noch 20 Stück 700-HP Subwoofer ein, die in einer End-Fired-Konfiguration den Tiefbass von dem Orchester fern hielten.
Der Einsatz wurde von der namensgebenden HNA folgendermaßen bewertet: „Weil die Tontechnik gegenüber dem Vorjahr noch einmal verbessert worden war, hatten auch die weiter von der Bühne entfernten Zuhörer einen ungetrübten musikalischen Genuss.“
Auch die Orchesterleiterin Insa Pijanka war voll des Lobes: „Während des Konzertes habe ich mich über gute Stimmung im Publikum sehr gefreut, und auch danach habe ich nur gute Reaktionen bekommen. Besonders positiv ist mir in diesem Jahr der gute Sound auf der Bühne aufgefallen. Klassische Orchester sind an dieser Stelle ja sehr anspruchsvoll, und wir hatten wirklich eine angenehme Monitoringsituation, die sich mit einer Konzertmuschel messen konnte.“
Zur Mikrofonierung wurden je nach Instrumenten Schoeps-, Neumann-, Audio-Technica- und DPA-Produkte eingesetzt, die Mischung erfolgte über eine DiGiCo SD10-Konsole am FOH, das über sechs UPJunior und drei MJF-212A Lautsprecher wiedergegebene Bühnenmonitoring wurde auf einer SD 8 gemischt.